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Nach Beschluss im April: Brandenburger AfD-Politiker verliert Kirchenämter
Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hält eine Unterstützung der AfD und ein Kirchenamt für unvereinbar. Das hat nun Folgen für einen Brandenburger Kommunalpolitiker.
Stand:
Ein AfD-Politiker aus Ostprignitz-Ruppin hat seine Kirchenämter verloren. Eine Sprecherin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) begründete dies mit einem Beschluss der Landessynode vom vergangenen April. Danach sind die Unterstützung der AfD und die gleichzeitige Ausübung kirchlicher Leitungsämter unvereinbar.
Die Ämter als Vorsitzender des Ortskirchenrates in Alt Ruppin und Mitglied im Leitungsgremium der Gesamtkirchengemeinde Ruppin seien dem AfD-Politiker Henry Preuß mit Wirkung zum 15. August entzogen worden, teilte die EKBO-Sprecherin auf Anfrage mit.
AfD-Politiker enttäuscht über Entscheidung
Der AfD-Politiker zeigte sich beim RBB enttäuscht von der Entscheidung der Kirchenleitung. Er könne er nicht feststellen, dass sich die AfD weiter radikalisiere oder menschenfeindliche Ziele verfolge, sagte er dem „RBB“.
Preuß sitzt für die AfD im Kreistag von Ostprignitz-Ruppin und ist Stadtverordneter in Neuruppin. Er tritt in seiner Region als AfD-Direktkandidat bei der Landtagswahl in Brandenburg am 22. September an.
Nach Angaben der Sprecherin ist es der erste und bislang einzige bekannte Fall innerhalb der EKBO, wo der Beschluss zum Tragen kommt. Im Saarland wehrt sich ein AfD-Landtagsabgeordneter gegen seinen Ausschluss aus einem katholischen Kirchengremium im Bistum Trier. (dpa)
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