Brandenburg: Nach dem Doppelmord wurde ein Zeuge bedroht
Berlin - Aus enttäuschter Liebe soll Mehmet Ö. seine Expartnerin und deren Schwester durch etliche Schüsse in den Kopf getötet haben: Nun stellt sich heraus, dass die Tat am Mittwoch noch schlimmer hätte enden können.
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Berlin - Aus enttäuschter Liebe soll Mehmet Ö. seine Expartnerin und deren Schwester durch etliche Schüsse in den Kopf getötet haben: Nun stellt sich heraus, dass die Tat am Mittwoch noch schlimmer hätte enden können. Denn der Mann, der wenige Sekunden nach der Tat den Imbissladen in der Flughafenstraße in Neukölln betrat, wurde von dem 45-jährigen tatverdächtigen Mehmet Ö. ebenfalls mit der Waffe bedroht.
Der 42-Jährige arbeitet als Sicherheitsmann bei der Modemesse „Bread & Butter“ und war auf dem Weg zur Arbeit. Im „Börekhaus“ wollte er sich etwas zu essen kaufen. Laut einem Ermittler betrat der Wachmann den Laden, sah die niedergeschossenen Frauen, erblickte den Schützen. „Der Zeuge drehte sich daraufhin um und ging einfach wieder aus dem Imbiss“, sagt ein Polizeisprecher. Zufällig fuhr in diesem Moment ein Funkstreifenwagen vorbei. Der 42-Jährige holte den Beamten, der im Polizeiauto saß, hinzu. Als in diesem Moment der Tatverdächtige aus dem Laden kam, rief der Polizist mit gezückter Pistole: „Waffe weg und hinlegen“. Gemeinsam mit dem Zeugen legte der Beamte Mehmet Ö. die Handschellen an. Der Tatverdächtige sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. Ein Richter hatte am Donnerstagnachmittag Haftbefehl wegen zweifachen Mordes gegen den 45-Jährigen erlassen.
Wie berichtet hatte der türkischstämmige Ö. seine Exfreundin, die 33 Jahre alte Bulgarin Nura H., bereits vor einem Jahr mit dem Tod bedroht, weil sie sich von ihm getrennt hatte. Gegen den Strafbefehl, den er dafür bekam, legte er Einspruch ein. Die Gerichtsverhandlung sollte in wenigen Wochen, am 6. Februar, stattfinden. Der Termin wurde inzwischen aufgehoben. Wenn es zum Mordprozess komme, würde der Bedrohungsfall in diesem Rahmen mit abgehandelt. T. Buntrock/F. Keilani
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