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Brandenburg: Narren eröffneten die Karnevalssaison

Jecken in Brandenburg und Berlin übernahmen die Rathausschlüssel und die Stadtkassen

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Cottbus/Berlin - Mit einem Sturm auf märkische Rathäuser haben die Narren am Sonntag in Brandenburg die neue Karnevalssaison eröffnet. In Orten wie Cottbus, Brandenburg/Havel und Schwarzheide (Oberspreewald-Lausitz) übernahmen sie mit Stadtkasse und Rathausschlüssel pünktlich um 11.11 Uhr symbolisch die Macht. Mit Schwedt und Gartz (beide Uckermark) sowie Eberswalde (Barnim) läuteten auch Städte in Brandenburgs Norden die närrische Zeit ein. Trotz Regens oder Schneefalls wurde mit Tanz, Gesang und Umzügen gefeiert.

In der Lausitzer Karnevalshochburg Cottbus zogen Narren und Närrinnen von sieben Vereinen von der Stadthalle zum Rathaus, um dort von Oberbürgermeister Frank Szymanski (SPD) den goldenen Rathausschlüssel und Stadtkasse in Empfang zu nehmen. „Wir werden die Kasse gut behüten“, versprach der Präsident des federführenden Vereins Cottbuser Karneval, Wolfram Ludwig. Der mit Narrenkappe und Ornat kostümierte Szymanski sei jedoch nur unter einer Bedingung zur Übergabe bereit gewesen: Die Vereine sollen die nach Ludwigs Worten „verdammt leichte“ Stadtkasse bis Aschermittwoch um zehn Euro füllen.

In Brandenburg/Havel entrichteten die Karnevalisten bei Schneetreiben beim Umzug an der Jahrtausendbrücke traditionell den Brückenzoll, der einem neuen Naturschutzzentrum zugute kommen soll. In die dort angesiedelte Artenschutzstation will sich nach der scherzhaften Ankündigung von Bürgermeister Steffen Scheller (CDU) auch die Rathausspitze vorerst zurückziehen. Nach der „Machtübergabe“ zelebrierten zwei Brandenburger Karnevalsvereine gemeinsam mit Narren des Karnevalsclubs Lehnin (Potsdam-Mittelmark) und zahlreichen weiteren Karnevalsanhängern märkischen Frohsinn.

Zum Start in die „Fünfte Jahreszeit“ haben auch die Berliner Narren die „Macht“ in der Hauptstadt übernommen. Vor rund 350 Karnevalisten übergab Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) dem Prinzenpaar gestern um 11.11 Uhr symbolisch den Schlüssel zum Roten Rathaus. „Wir haben den Schlüssel und auch die Staatskasse“, sagte der Präsident des Berliner Festkomitees, Edmund Braun, am Sonntag. In der Kasse seien aber nur Schokoladentaler gewesen. „Immerhin werden wir nicht verhungern“, fügte er hinzu.dpa

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