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Brandenburg: Naumann wirft Lea Rosh Eiferertum vor

Als "richtig, wenn auch verspätet" bezeichnete der Verleger Michael Naumann gegenüber dem Tagesspiegel die Entscheidung, das Votum über das Holocaust-Mahnmal bis nach der Bundestagswahl zu verschieben.Die persönlichen Angriffe, denen nicht nur er ausgesetzt gewesen sei, seien "im Grunde nichts anderes als Manifestationen der eigenen Unsicherheit der sogenannten Entscheidungsträger", sagte Naumann, der im Fall eines SPD-Sieges Kultur-Staatsminister im Kanzleramt wer den soll.

Als "richtig, wenn auch verspätet" bezeichnete der Verleger Michael Naumann gegenüber dem Tagesspiegel die Entscheidung, das Votum über das Holocaust-Mahnmal bis nach der Bundestagswahl zu verschieben.Die persönlichen Angriffe, denen nicht nur er ausgesetzt gewesen sei, seien "im Grunde nichts anderes als Manifestationen der eigenen Unsicherheit der sogenannten Entscheidungsträger", sagte Naumann, der im Fall eines SPD-Sieges Kultur-Staatsminister im Kanzleramt wer den soll.Naumann stimmte der Forderung nach einer Bundestagsdebatte über das Mahnmal zu.

Der kulturpolische Berater des SPD-Kanzlerkandidaten Schröder hält an seiner Meinung fest, "daß die dubiose Monumentalität des Mahnmahls" dazu führe, daß das Kunstwerk "sich emanzipiert von seinem Anlaß und Sinn zur Feier seiner selbst".Naumann würde "am liebsten" der Idee des Präsidenten der Akademie der Künste, György Konrad, nachgehen, der einen Begegnungspark vorgeschlagen hatte.Heftige Vorwürfe richtete Naumann gegen die Initiatorin des Mahnmals, Lea Rosh.Sie habe versucht, "den Diskutanten Schluß-Strich-Mentalitäten und Antiisraelismus zu unterstellen.Weiß sie nicht, daß bedeutende israelische Intellektuelle, unter ihnen etwa Amos Elon, genau dies behaupten, nämlich, daß das Holocaust-Mahnmal nichts anderes sei als ein granitfester Schlußstrich, den es keineswegs zu begrüßen gilt?" Rosh müsse sich fragen lassen, "ob sie ein Denkmal ihres eigenen Eiferertums anstrebt.Ihr ist die Zurückhaltung geboten, die sie anderen abfordert."

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