Lausitz bündelt Kräfte für Energiewandel: Neues Bündnis soll Kohleausstieg begleiten
Cottbus - Die Lausitz will sich von der Energiewende nicht überraschen lassen. Das Revier zwischen Südbrandenburg und Ostsachsen möchte sich mit neuen Ideen auf einen möglichen langfristigen Ausstieg aus der Braunkohle vorbereiten.
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Cottbus - Die Lausitz will sich von der Energiewende nicht überraschen lassen. Das Revier zwischen Südbrandenburg und Ostsachsen möchte sich mit neuen Ideen auf einen möglichen langfristigen Ausstieg aus der Braunkohle vorbereiten. Dafür wurde am Montag in Cottbus die Innovationsregion Lausitz GmbH gegründet. Die Gesellschaft beschäftigt sich mit Ideen zum Strukturwandel. Sie wolle diesen begleiten und der Wirtschaft in der Lausitz neue Impulse für eine stabile Entwicklung geben, sagte Brandenburgs Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD). Er kündigte die Unterstützung der Landesregierung an.
Die Braunkohle hat als Energieträger in Deutschland unter aktuellen Bedingungen langfristig keine Zukunft. Der schwedische Staatskonzern Vattenfall möchte sich aus dem Braunkohle-Geschäft in Ostdeutschland auch aus Umweltgründen zurückziehen und stärker auf erneuerbare Energien setzen. Bisher ist vorgesehen, dass die letzte der fünf Gruben Mitte 2040 stillgelegt wird. Es gibt aber auch Pläne für den Ausbau mehrerer Tagebaue.
Für den Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus und Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung der Innovationsregion Lausitz GmbH, Wolfgang Krüger, hat der Strukturwandel im Revier bereits begonnen. „Es geht darum, den Unternehmen der Region konkrete Hilfestellungen zu geben“, betonte er.
Nach Worten des Hauptgeschäftsführers der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg, Christian Amsinck, ist nicht nur die Energiewirtschaft von möglichen Veränderungen betroffen. „Es geht auch um die Zukunft vieler Zulieferbetriebe, zum Beispiel aus der Metall- und Elektroindustrie und vielen anderen Branchen“, sagte er. Der neuen Gesellschaft gehören unter anderem auch die Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg und die Wirtschaftsinitiative Lausitz e.V. an.Steffi Prutean
Steffi Prutean
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