Brandenburg: Neues Depot in Gedenkstätte Sachsenhausen
Oranienburg - Nach einem jahrzehntelangen Provisorium wird in der Gedenkstätte Sachsenhausen für Tausende Exponate ein modernes Depot errichtet. Die Sammlungen könnten damit dauerhaft gesichert werden, sagte der Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Günter Morsch, am Dienstag in Oranienburg zum Start der Bauarbeiten.
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Oranienburg - Nach einem jahrzehntelangen Provisorium wird in der Gedenkstätte Sachsenhausen für Tausende Exponate ein modernes Depot errichtet. Die Sammlungen könnten damit dauerhaft gesichert werden, sagte der Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Günter Morsch, am Dienstag in Oranienburg zum Start der Bauarbeiten. Die Sammlungen umfassen mehr als 30 000 Objekte, darunter Fotos, Mobiliar sowie selbst gefertigte Gebrauchsgegenstände aus den Lagern. Bisher waren die Sammlungen auf dem Gelände des früheren NS-Konzentrationslagers auf beengtem Raum in einem ehemaligen Kino untergebracht. Bevor die Stiftung gegründet wurde, waren die Objekte den Angaben zufolge bis 1993 „dem Verfall preisgegeben“. Kulturministerin Sabine Kunst (SPD) sagte: „Sachsenhausen zeigt, was die nationalsozialistische Terrorherrschaft und die sowjetische Besatzungsmacht Menschen zugefügt haben.“ Die ehemaligen Lager seien ein wichtiger Informationsort, um die Geschichte für junge Menschen und zukünftige Generationen wachzuhalten. Im KZ Sachsenhausen waren mehr als 200 000 Menschen aus ganz Europa interniert, Zehntausende starben. Nathalie Waehlisch
Nathalie Waehlisch
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