HINTERGRUND: Neues Gesetz, neuer Fall
WaffenrechtDie Reform des Waffenrechts geschah nach dem Amoklauf von Winnenden im März, bei dem der 17-jährige Tim in dem badenwürttembergischen Ort 15 Menschen tötete, bevor er sich selbst das Leben nahm. Tim K.
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Waffenrecht
Die Reform des Waffenrechts geschah nach dem Amoklauf von Winnenden im März, bei dem der 17-jährige Tim in dem badenwürttembergischen Ort 15 Menschen tötete, bevor er sich selbst das Leben nahm. Tim K.s Vater hatte seine legale Waffe nicht ordnungsgemäß aufbewahrt. Deshalb sieht das neue Waffengesetz neben auch schärfere Kontrollen vor. Um Gewehre und Pistolen aus dem Verkehr zu ziehen, enthält die Novelle auch eine Amnestieregelung: illegaler Besitz bleibt bei Abgabe der Waffen straffrei. ddp/axf
Waffenfund
Am Freitag wurde ein spektakulärer Waffenfund aus Deutschland und Österreich bekannt: Ein gebürtiger Berliner Waffennarr hat in mehr als 20 Erdlöchern selbst gebastelte Bomben, Handgranaten, Sprengstoff und Waffen gehortet – auch in Brandenburg. Die Bayreuther Polizei fand die Verstecke des gObdachlosen, der sich im vergangenen Jahr umgebracht hatte, erst nach aufwendigen Entschlüsselungsarbeiten. Der Grund: Der 53-Jährige hatte sich ein kompliziertes Zahlensystem ausgedacht, das er auf Landkarten eintrug, um seine Waffenlager später wiederzufinden. Im Mai 2008 hatten Polizisten den Obdachlosen in Bayreuth kontrolliert. Als die Beamten ihn durchsuchen wollten, schoss er unvermittelt. Ein Beamter schoss zurück und traf den Angreifer sechsmal. Trotz seiner Verletzungen konnte er flüchten bevor er sich das Leben nahm. Bei sich hatte er die Lagepläne für die Depots – die meisten gab es in Bayern. Andere wurden in Sachsen, Thüringen und Brandenburg entdeckt, drei Depots in Österreich. Die Ermittler glauben, dass der gelernte Betonbauer kein Terrorist sondern schlicht von Waffen begeistert war. dpa
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