Brandenburg: „Nicht das letzte Gespräch“
Platzeck rechnet vor Struck-Besuch nicht mit Aus für Bombodrom
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Platzeck rechnet vor Struck-Besuch nicht mit Aus für Bombodrom Potsdam - Brandenburgs Regierungschef Matthias Platzeck (SPD) erwartet nicht, dass der Bund seine Pläne für das Wittstocker Bombodrom aufgibt. „Ich rechne nicht damit, dass der Bund jetzt einlenkt“, sagte Platzeck gestern den PNN. Bei dem für heute anberaumten Treffen mit Bundesverteidigungsminister Peter Struck (SPD in der Tresckow-Kaserne in Potsdam-Geltow sei kein Durchbruch zu erwarten. „Das Gespräch wird sicher nicht das letzte in dieser Frage sein.“ Er bleibe seiner Ablehnung des geplanten Bomben-Abwurfplatzes in Wittstock. „Doch wir werden wohl auch nach der Landtagswahl weiterkämpfen müssen.“ Platzeck wies damit Spekulationen zurück, dass der Bund als Wahlgeschenk für Platzeck auf das umstrittene Bombodrom verzichten könne. Gegen die Pläne der Bundeswehr gibt seit Jahren massive Widerstände. Am gestrigen Dienstag übergab die Bürgerinitiative „Freie Heide“ Platzeck eine Broschüre, in dem vor Negativfolgen für den Tourismus in Nordbrandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gewarnt wird, sollte die Luftwaffe tatsächlich über der Wittstocker Heide den Luft-Boden-Einsatz von Kampfjets trainieren. Vor dem Treffen Platzecks mit Struck forderte auch die CDU, die das Bombodrom jahrelang befürwortet hatte und erst im Sommer umschwenkte, den Verzicht auf den Übungsplatz. Der PDS-Vorsitzende Lothar Bisky klebte vor der Tresckow-Kaserne PDS-Wahlplakate mit der Aufschrift: „Der Adler soll fliegen. der rote. Für eine freie Heide.“ Thorsten Metzner
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