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Hell leuchtet der Mond in der Nacht am 21.06.2013 über einer notgelandeten Cessna, die sich auf einem Feld nahe Bienenwerder im Oderbruch (Brandenburg) überschlagen hat. Bei der Notlandung eines Sportflugzeuges am Freitag sind der Pilot und ein Flugschüler verletzt worden.

© Patrick Pleul/dpa

Flugunglück in Brandenburg: Notlandung nach Mordversuch in der Luft?

Nach einem Unfall mit einer Cessna in Brandenburg wird gegen einen Berliner Flugschüler ermittelt.

Stand:

Potsdam - War es für den Fluglehrer eine Notlandung im wahrsten Sinne des Wortes? Die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) ermittelt gegen einen Flugschüler, der am Freitagabend die Notlandung eines Kleinflugzeuges verursacht haben soll. Der Vorwurf: versuchter Mord. Zudem werde dem 51-Jährigen ein „Angriff auf den Luftverkehr“ vorgeworfen – allein darauf stehen mindestens fünf Jahre Haft. Stimmt der Verdacht der Ermittler, dann hat der Flugschüler versucht, die von seinem Lehrer gesteuerte Maschine vom Typ Cessna 172 zum Absturz zu bringen.

Der Lehrer habe eine Notlandung in den Oderauen auf einem Acker zwischen zwischen Bienenwerder und Neurüdnitz nahe Wriezen (Märkisch-Oderland) versucht. Diese sei – auch wegen des Eingreifens des Flugschülers – misslungen: Die einmotorige Cessna hatte sich bei der Notlandung überschlagen. Der 73-jährige Pilot war verletzt worden.

Der 51-jährige Flugschüler – ein in Berlin lebender gebürtiger Grieche – rannte danach davon und wurde erst gegen 21.10 Uhr, vier Stunden nach dem Unglück, von einem Fährtenhund der Polizei gefunden. Er schlief 800 Meter vom Unglücksort entfernt in einem Gebüsch. Zunächst war angenommen worden, der Mann sei unter Schock davongelaufen. An der Suche nach ihm war auch ein Hubschrauber der Polizei beteiligt. Doch die Wärmebildkamera versagte an dem Tag wegen der großen Hitze.

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Die Frau des Piloten hatte bereits am Sonnabend gegenüber dem Berliner „Tagesspiegel“ von einem „hinterhältigen Angriff“ auf ihren Mann gesprochen. Einen Streit zwischen ihrem Mann und dem Flugschüler habe es nach Angaben ihres Mannes zuvor nicht gegeben. Gestartet war Gebhardt am Freitag etwa 30 bis 45 Minuten vor dem Unfall.

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