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Die Gewerkschaft Verdi ruft seit Wochen zu Warnstreiks im öffentlichen Dienst auf. (Symbolbild)

© Christophe Gateau/dpa

Update

Tarifstreit im öffentlichen Dienst : Verdi ruft Freitag zu Warnstreiks in Potsdamer Stadtverwaltung und Kitas auf

Die Gewerkschaft Verdi will mit Warnstreiks im ganzen Land den Druck hochhalten. Auch am Donnerstag ging es mit Aktionen weiter.

Stand:

Im Tarifstreit im öffentlichen Dienst setzt die Gewerkschaft Verdi auch in Brandenburg ihre Warnstreiks fort. Am Freitag ruft die Gewerkschaft die Beschäftigten der Stadt- und Kreisverwaltungen und kommunalen Einrichtungen wie Kitas und Horten in Potsdam und dem westlichen Brandenburg dazu auf, ihre Arbeit niederzulegen. 

Am Donnerstag sorgten Warnstreiks in Südbrandenburg am Morgen teils für geschlossene Kitas und Horte sowie weniger Angebote in Bürgerämtern. Die Landkreise Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße sowie die Stadt Cottbus waren betroffen. Rund 400 Menschen kamen nach übereinstimmenden Angaben von Verdi und der Polizei zu einer Kundgebung in Cottbus zusammen.

Einige Kitas und Horte komplett zu

Die meisten Bürgerämter schlossen nach Angaben von Verdi zwar nicht komplett, boten aber nur einen eingeschränkten Service an. In der Stadt Königs Wusterhausen blieben etwa zehn von 14 Kitas und Horten geschlossen, sagte Ralf Franke, Gewerkschaftssekretär bei Verdi in Cottbus. In der Gemeinde Zeuthen blieben der Jugendklub, der Hort der Grundschule und eine Kita geschlossen. Weitere Kitas und Horte in den bestreikten Regionen boten nur eingeschränkte Öffnungszeiten an.

Neben den Beschäftigten der Kommunen waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtwerke Cottbus, der Jobcenter, der Agentur für Arbeit, der Sparkassen, der Deutschen Rentenversicherung und der Knappschaft-Bahn-See zum Warnstreik aufgerufen. Rettungsdienst, Feuerwehr und die Rettungsleitstelle Lausitz waren aber vom Streikaufruf ausgenommen.

Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen

Seit Wochen organisiert Verdi Warnstreiks im öffentlichen Dienst – nicht nur in Brandenburg. Am Mittwoch legten Mitarbeiter von Teilen der Müllentsorgung in Brandenburg die Arbeit nieder.

Hintergrund der Aktionen sind die laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaften fordern in der Tarifrunde von Bund und Kommunen unter anderem acht Prozent mehr Lohn für die Angestellten im öffentlichen Dienst, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich sowie höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten.

Aus Sicht der Arbeitgeber sind die Forderungen nicht finanzierbar. Die Tarifverhandlungen werden vom 14. bis 16. März 2025 in Potsdam fortgesetzt. In den vergangenen Wochen gab es bereits bundesweit mehrfach teils flächendeckende Warnstreiks, etwa auch in Kliniken. (dpa)

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