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ARCHIV - 02.01.2023, Brandenburg, Schwedt/Oder: Ein Turm mit einem «PCK»-Logo ist auf dem Gelände der Raffinerie PCK zu sehen. (zu dpa «Ölraffinerie PCK geht in TÜV-Check - Anlagen außer Betrieb») Foto: Joerg Carstensen/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Jörg Carstensen

PCK-Anlagen außer Betrieb: Ölraffinerie in Schwedt geht in TÜV-Prüfung

Die Debatten um die Zukunft der Raffinerie in Schwedt reißen nicht ab. Ein Großteil der Anlagen stehen ab Montag still, der TÜV wird eine Wartung durchführen.

Die Ölraffinerie PCK in Schwedt geht von diesem Montag an in eine umfangreiche TÜV-Wartung. Rund die Hälfte der 36 Anlagen stehen dann still, wie eine Sprecherin des Unternehmens sagte. Die planmäßige Revision ist ein aufwendiges Manöver und dauert bis zum 17. Mai. Es seien dafür 3100 Arbeitskräfte zusätzlich nötig. „Das sind die arbeitsintensivsten Wochen, die man so hat. Jede Schraube muss angeschaut werden“, sagte die Sprecherin.

Seit Monaten hält die Debatte über die Zukunft der Raffinerie im Nordosten Brandenburgs nach dem Importstopp für russisches Öl an. Seit Januar fließt nach einer Entscheidung der Bundesregierung wegen des Kriegs in der Ukraine kein russisches Öl mehr über die Pipeline Druschba nach Schwedt.

Die Raffinerie wird über andere Quellen und Wege wie etwa über die Häfen in Danzig und Rostock versorgt. Sie läuft seit Jahresanfang mit einer geringeren Auslastung, die zuletzt mit um die 60 Prozent angegeben wurde. Die Bundesregierung hofft, dass die Auslastung nach der Wartung steigt.

Keine Engpässe zu erwarten

Die Rohöl-Verarbeitung läuft laut Unternehmen während der lange vorbereiteten Wartung gedrosselt weiter. Engpässe bei der Treibstoff-Versorgung etwa an Tankstellen seien nicht zu erwarten. Es handle sich um einen eingespielten Prozess, den alle Raffinerien regelmäßig durchliefen. Die Sprecherin sagte auch: „Es ändert sich relativ wenig, weil wir ja sowieso nicht voll fahren.“

Die Bundesregierung hatte zwei Töchter des russischen Ölkonzerns Rosneft, die die Mehrheit von PCK halten, unter staatliche Kontrolle gestellt. Die Raffinerie mit rund 1200 Mitarbeitern versorgt große Teile des Nordostens Deutschlands mit Treibstoff. (dpa)

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