Abgeordneter mit Boateng-Trikot im Landtag Brandenburg: Petke: "Gauland ist mir peinlich"
Protest gegen Gaulands Äußerungen: Der CDU-Abgeordnete Sven Petke trug heute im Landtag Brandenburg ein Trikot des Nationalspielers Jérôme Boateng. Und erntet dafür Lob.
Stand:
Aus Protest gegen AfD-Fraktionschef Alexander Gauland ist der CDU-Abgeordnete Sven Petke im Trikot von Fußball-Nationalspieler Jérôme Boateng zur Plenardebatte des Brandenburger Landtags aufgelaufen. "Mein Sohn ist Fan von Bayern München und hat mich gefragt, was mein Landtagskollege Gauland gegen Boateng hat", erläuterte Petke am Mittwoch am Rande der Sitzung seine Aktion. "Mich berührt es peinlich, gemeinsam mit Gauland im Parlament zu sitzen." Das Trikot sei daher ein politisches Statement gegen den AfD-Bundesvize und Fraktionschef.
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Gauland tritt für eine deutliche Begrenzung der Zuwanderung ein und hatte in einem Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" mit Bezug auf Boateng gesagt: "Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben." Damit löste er einen Sturm der Empörung aus. Der Bayern-Spieler hat eine deutsche Mutter und einen ghanaischen Vater.
Anerkennung von Ministerpräsident Woidke
Ungewohnten Beifall erhielt der Oppositionspolitiker Petke von Regierungschef Dietmar Woidke (SPD). "Ich finde es bemerkenswert, dass Sie heute nicht mit Anzug und Krawatte auflaufen, sondern im Trikot von Boateng", sagte der Ministerpräsident am Rednerpult. "Ich glaube, wir hätten heute gerne alle dieses Trikot angezogen. Danke für diese Geste."
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Gauland selbst vermied es, auf seine Äußerungen angesprochen zu werden. Er erschien erst kurz vor Beginn der Sitzung und las während der Debatte demonstrativ in einer Zeitung. Gauland ging auch erst in die Mittagspause, nachdem alle übrigen Abgeordneten den Plenarsaal verlassen hatten. (dpa)
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Alexander Gauland erntete mit seinen Äußerungen über Boateng viel Kritik bei seinen Nachbarn. Die PNN haben sich in der Berliner Vorstadt einmal umgehört >>
Klaus Peters
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