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Zum 8. Mai, dem Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus, haben Ministerpräsident Platzeck und Stephan Kramer zum Kampf gegen Rechtsextremismus aufgerufen.

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Rechtsextremismus in Brandenburg: Platzeck und Kramer fordern mehr Einsatz gegen Neonazis

Kurz vor dem 8. Mai, dem Tag der Befreieung vom Nationalsozialismus, haben Brandenburgs Ministerpräsident Platzeck und der Generalsekretär des Zentralrats der Juden, Stephan Kramer, zum Kampf gegen Rechtsextremismus aufgerufen.

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Potsdam - Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) und der Generalsekretär des Zentralrates der Juden, Stephan Kramer, haben zu einer konsequenten Bekämpfung von Neonazis aufgerufen. Die "Tentakel des NSU-Terrors" seien viel weiter in die Gesellschaft eingedrungen, als viele wahrhaben wollen, sagte Kramer bei einem Empfang des Ministerpräsidenten für NS-Opferverbände am Dienstag in Potsdam. Platzeck sagte, die Mordserie zeige, dass "die Auseinandersetzung bitter notwendig ist".

Für die Bekämpfung des Rechtsextremismus müssten neue Konzepte entwickelt werden, sagte Platzeck. Dazu gehöre auch, Zeugnisse der NS-Verbrechen, des Leidens und des Widerstands zu bewahren, Erinnerungsorte neu zu gestalten und Spuren des Terrors und seiner Opfer in der Alltagsumgebung sichtbar zu machen. Das Land stehe weiter in der Pflicht, sich "mit dem dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte auseinanderzusetzen", so der Ministerpräsident.

Kramer verlangte "spürbare Maßnahmen des Staates" gegen Rechtsextremismus; zugleich würdigte er die Arbeit der NS-Gedenkstätten und ihrer Förderer in Brandenburg. Die Gedenkstätten seien als Orte der Erinnerung und der Bildung auch ein "unverzichtbarer Baustein in der Gesamttherapie" gegen Rechtsextremismus, betonte er.

Zu dem Empfang zum 68. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus am 8. Mai waren mehr als 100 Vertreter von Opferverbänden, Häftlingskomitees, KZ-Lagergemeinschaften und Aufarbeitungsinitiativen in die Staatskanzlei eingeladen. (epd)

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