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Gedenken am Mahnmal für die ermordeten Sinti und Roma.

© Sören Stache/dpa

Brandenburg: Platzeck: Widerstand gegen Rechts Gedenken an Holocaust-Opfer

Sachsenhausen/Berlin - Zum internationalen Holocaust-Gedenktag ist in Berlin-Brandenburg an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert worden. Etwa 200 Menschen kamen in die Gedenkstätte Sachsenhausen.

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Sachsenhausen/Berlin - Zum internationalen Holocaust-Gedenktag ist in Berlin-Brandenburg an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert worden. Etwa 200 Menschen kamen in die Gedenkstätte Sachsenhausen. Brandenburgs Landtagspräsident Gunter Fritsch (SPD) legte dort einen Kranz nieder und appellierte an die junge Generation, die Pflege der Erinnerungskultur nicht als „historische Last, sondern als große Chance“ zu begreifen.

Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) forderte, das millionenfache Leid der Opfer des Nationalsozialismus nicht zu vergessen. Es bleibe daher ein „zeitloses und unumstößliches Gebot“, der Opfer zu gedenken, so Platzeck. „Damit ist die Mahnung verbunden, rechtsextremistischen Umtrieben, Anschlägen und Einschüchterungen klar entgegenzutreten.“ Auch zum 80. Jahrestag der Machtergreifung Hitlers am Mittwoch (30. Januar) müsse an die Schrecken dieser Zeit erinnert werden, damit so etwas nicht wieder passiere. „Das Jahr 1933 steht für den Beginn eines der schwärzesten Kapitel deutscher Geschichte, für Unheil und Leid auch auf dem Gebiet des heutigen Brandenburg“, sagte der Ministerpräsident. Der Rückblick mache deutlich, wie wichtig es sei, Toleranz und Mitmenschlichkeit zu leben.

Der Sohn des KZ-Überlebenden Albert Claverie erinnerte in einer bewegenden Rede an das Schicksal seines Vaters. Es liege ihm am Herzen, in Sachsenhausen über die Solidarität unter den Häftlingen zu sprechen, sagte Michel Claverie. Trotz des Schreckens hätten Brüderlichkeit und Kameradschaft im Lager überdauert.

Auch in Berlin und an anderen Orten Brandenburgs gedachten Menschen der Opfer des Holocaust. Vor dem Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen in Tiergarten wurden Blumen niedergelegt. In der Gedenkstätte Ravensbrück bei Fürstenberg kamen nach Angaben eines Sprechers 40 Menschen zu einer Gedenkveranstaltung. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) forderte eine bessere Aufklärung der jungen Generationen über die Grausamkeiten der Nazis. Es sei eine Verpflichtung des demokratischen Staats und der Zivilgesellschaft, jungen Menschen diese Verbrechen vor Augen zu führen. dapd

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