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Brandenburg: Politiker zum Anfassen und eine museale Nacht

Ganz Berlin präsentierte sich am Wochenende als Partyzone / Konzert für gewaltfreien und friedlichen Start ins neue Schuljahr

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Berlin - Als eine einzige Partyzone hat sich Berlin an diesem Wochenende den Besuchern und Touristen präsentiert. Politiker zum Anfassen, ein sechsstündiges Konzert gegen Gewalt an Schulen, zahlreiche Tage der offenen Türen sowie die „Lange Nacht der Museen“ mit Kultur satt und die Hanfparade bescherten Einheimischen sowie Gästen ein pralles Wochenende voller Unterhaltung.

Los ging es am Samstagmorgen mit dem bis Sonntag dauernden Tag der offenen Tür bei den Bundesministerien sowie dem Kanzleramt. Vor allem das Zentrum der Macht war der beliebteste Treffpunkt für die Bürger. Rund 20 000 Menschen besichtigten den Helikopter der Kanzlerin, bestaunten zahlreiche Staatsgeschenke und nahmen auch im riesigen Strandkorb vom G8-Gipfel in Heiligendamm Platz. Auch alle Bundesministerien hatten zu einem Tag der offenen Tür geladen. Aber während das Auswärtige Amt noch gut besucht war, blieb die Warteschlange vor dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales von Vizekanzler Franz Müntefering (SPD) überschaubar.

Das ARD-Hauptstadtstudio am Reichstagsufer nutzte ebenfalls die Gelegenheit und öffnete ihre Türen. Tausende Neugierige nutzten die Gelegenheit und wagten einen Blick in die Büroräume, Sprecherkabinein und Fernsehstudios.

Wer nach dem Blick hinter die politischen Kulissen noch nicht genug hatte, konnte direkt zum Brandenburger Tor ins Hotel Adlon gehen. Zum zehnten Geburtstag des traditionsreichen Hauses durften Neugierige bis Sonntag bei Führungen das Hotel näher kennenlernen. Dazu gab es ein Unterhaltungsprogramm sowie Führungen in dem an seinem Stammsitz vor 100 Jahren begründeten Hotel.

Am Samstagnachmittag wurde es dann zumindest am Brandenburger Tor laut. Rund 110 000 Fans feierten bei einem Konzert gegen Gewalt vor allem den umstrittenen Rapper Bushido. Unter dem Motto „Schau nicht weg!“ riefen auch Musiker wie Gentleman und LaFee sowie die Bands Monrose, US5, Sarah Connor und Mia zu einem gewaltfreien und friedlichen Start in das neue Schuljahr auf. Bushido selbst zeigte sich am Abend auf der Bühne unbeeindruckt von der wochenlangen Kritik an seinen häufig von Gewalt geprägten Texten – er keilte vielmehr verbal gegenüber Politikern zurück.

Am Abend schließlich eröffnete Berliner Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) das Kulturprogramm. Mehrere zehntausend Menschen nutzten die 21. „Lange Nacht der Museen“ für einen Besuch in mehr als hundert Berliner Kultureinrichtungen. Vor allem der Berliner Dom sowie das Pergamonmuseum seien wie in den vergangenen Jahren besonders gut besucht worden, sagte der Projektleiter des Veranstalters, Wolf Kühnelt, am Sonntag. Rund 14 000 Personen hätten zwischen 18.00 und 2.00 Uhr die Ausstellungen in den beiden Gebäuden betrachtet.

Auch die Berliner Wasserschutzpolizei präsentierte sich an diesem Wochenende interessierten Menschen. Rund 4000 Besucher kamen am Sonntag in das Revier am Baumschulenweg im Bezirk Treptow-Köpenick. Dort zeigte die Polizei Rennboote, historische Uniformen sowie die Arbeit eines Spezialeinsatzkommandos.

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