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Brandenburg: Polizei meldet: Mielke von Stasi gefasst

Berlin - Am Ende könnte man den Polizeibericht so zusammenfassen: Mielke von Stasi gefasst. Doch der Protagonist des kleinen Berliner Kriminalfalls ist nicht etwa der Ex-Stasi-Chef Erich Mielke, sondern ein Dieb mit demselben Nachnamen.

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Berlin - Am Ende könnte man den Polizeibericht so zusammenfassen: Mielke von Stasi gefasst. Doch der Protagonist des kleinen Berliner Kriminalfalls ist nicht etwa der Ex-Stasi-Chef Erich Mielke, sondern ein Dieb mit demselben Nachnamen. Und der andere ein Schuhverkäufer, der so heißt wie die Spitzel-Behörde der DDR.

Zu der folgenschweren Begegnung der Herren Stasi und Mielke kam es im Sportgeschäft „Runner“s Shop“ am Donnerstag in der Schönhauser Allee in Prenzlauer Berg: Herr Mielke gab sich als Kunde aus und probierte 100 Euro teure Nike-Sportschuhe an. Dann behauptete er, er brauche eine andere Größe, und schickte den 21-jährigen Auszubildenden ins Lager. Als der Azubi weg war, rannte er mit den neuen Schuhen aus dem Laden. Doch Azubi Francesco Stasi durchschaute sofort, was geschehen war, und sprintete dem flüchtigen Dieb hinterher. Während des Laufens rief er über sein Handy die Polizei an, schilderte, was passiert war, und gab den Beamten laufend den Fluchtweg durch.

Im Cantian-Stadion am Ludwig-Jahn-Sportpark, einst Spielstätte des Lieblingsfußballklubs von Stasi-Mielke, dem Stasi-Verein BFC-Dynamo, holte Stasi Mielke ein. Mielke versuchte Stasi das Mobiltelefon zu entreißen und versetzte ihm einen Stoß. Dann rannte er erneut weg und versteckte sich in einem Gebüsch. Die Polizei entdeckte den Sprinter sofort – und bei ihm ein Tütchen mit einem Pulver: Mielke hatte am Vormittag auch noch Speed genommen, wie er sagte. tabu

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