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Ein Brandenburger Polizist hat offenbar Strafanzeigen gegen junge Neonazis unterlaufen.

© dpa

Brandenburg: Polizist nach rechtem Vorfall in Schwedt verurteilt

Ein Polizist aus Schwedt hat junge Neonazis geschützt. Vom Amtsgericht wurde er wegen versuchter Strafvereitelung im Amt verurteilt.

Schwedt (Oder) (dpa/bb) - Ein 45 Jahre alter Polizeibeamter ist vom Amtsgericht Schwedt (Uckermark) wegen versuchter Strafvereitelung im Amt verurteilt worden. "Der Mann wurde zu einer Verwarnung mit Strafvorbehalt verurteilt", sagte Amtsgerichts-Direktorin Monika Gläser der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Er müsse 700 Euro für gemeinnützige Zwecke zahlen, dürfe sich in den kommenden zwei Jahren nichts zuschulden kommen lassen und müsse einen möglichen Umzug rechtzeitig melden. Verstößt der Verurteilte gegen diese Auflagen, sei der Strafvorbehalt Makulatur und er müsse eine Geldstrafe von 1400 Euro zahlen, hieß es.

Der Polizist soll laut Anklage versucht haben, einen Vorfall in Schwedt zu vertuschen, bei dem Jugendliche mit rechtsextremen Sprüchen aufgefallen waren. Er habe nach einer Anzeige von Anwohnern zwar einen Platzverweis ausgesprochen, es jedoch unterlassen, die Daten der jungen Männer aufzunehmen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Staatsanwaltschaft ließ offen, ob sie gegen die Entscheidung in Berufung geht. Sie hatte für den Polizisten eine einjährige Haftstrafe auf Bewährung gefordert. (dpa)

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Georg-Stefan Russew

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