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Brandenburg: Projekt „Agnes“ wird fortgesetzt Übergangsregelung

ab Januar 2009

Stand:

Potsdam - Das Modellprojekt „Gemeindeschwester Agnes“ für medizinisch unterversorgte Gebiete des Landes kann bis zur Einführung einer bundeseinheitlichen Vergütungsregelung fortgeführt werden. Dank der Zusammenarbeit mit den Brandenburger Krankenkassen und der Kassenärztlichen Vereinigung trete zum 1. Januar 2009 eine Übergangsregelung in Kraft, sagte Gesundheitsministerin Dagmar Ziegler (SPD) am Donnerstag in Potsdam. Zuvor hatte die KV Brandenburg mitgeteilt, dass sie sich ab Januar an einer Teilfinanzierung beteiligen werde. Damit sei das drohende Aus des auch mit EU-Mitteln finanzierten Projekts zum Jahresende abgewendet worden.

Sobald die Bundesregelung in Kraft trete, werde das Ministerium das Modellprojekt schrittweise in weitere hausärztlich unterversorgte Regionen Brandenburgs übertragen, sagte Ziegler. Die Projekte in Lübbenau und anderen ostdeutschen Bundesländern hätten bewiesen, dass speziell qualifizierte Gemeindeschwestern die Hausärzte bei der medizinischen Versorgung entlasten können. Mit der Verabschiedung des Pflege-Weiterentwicklungsgesetzes seien die rechtlichen Voraussetzungen für die Überführung der Modellprojekte in die ambulante medizinische Regelversorgung geschaffen worden.

Brandenburgs KV-Chef Hans-Joachim Helming sagte, die KV habe sich zu einer Teilfinanzierung gemeinsam mit den Kassen entschlossen, damit dieses Projekt weiter geprüft werden könne. Diese Bereitschaft der Ärzteschaft sei jedoch keine Vorentscheidung dafür, „in Zukunft eine solche Struktur aus ärztlichen Honoraren zu finanzieren“. Es gebe eine Reihe offener Fragen, etwa zu Finanzierung, Qualifikation, Leistungsspektrum und Einsatzgebiet. Gesundheitsexperten der SPD- und der CDU-Landtagsfraktion begrüßten die Einigung. „Es wurde höchste Zeit, dass sich die Ärzteverbände zur Finanzierung bereit erklären“, sagte Martina Münch (SPD). Nötig sei aber eine grundsätzliche Regelung zur Finanzierung der Gemeindeschwestern. ddp

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