Brandenburg: Protestaktionen gegen Rechts in Cottbus
Cottbus - Gegen den geplanten Aufmarsch der rechtsextremen NPD am Samstag in Cottbus haben neben einem Aktionsbündnis weitere Gruppierungen zum Protest aufgerufen. Der Koordinator des Cottbuser Bündnisses, Lothar Judith, sagte gestern, die verschiedenen Strategien gegen die NPD-Demo würden sich nicht widersprechen, sondern „insgesamt ergänzen“.
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Cottbus - Gegen den geplanten Aufmarsch der rechtsextremen NPD am Samstag in Cottbus haben neben einem Aktionsbündnis weitere Gruppierungen zum Protest aufgerufen. Der Koordinator des Cottbuser Bündnisses, Lothar Judith, sagte gestern, die verschiedenen Strategien gegen die NPD-Demo würden sich nicht widersprechen, sondern „insgesamt ergänzen“. Das Aktionsbündnis hat dazu aufgerufen, die „Rechtsextremen ins Leere laufen zu lassen“. Sie sollen auf ihrer Marschroute „eine Geisterstadt vorfinden und sich einsam und verlassen vorkommen“, sagte Judith.
Die Bürger sollten während des Aufmarsches Fenster und Türen schließen, demonstrativ schweigen und sich abwenden, heißt es in dem Aufruf. Judith sagte, es gebe aber natürlich auch Menschen, die Gesicht zeigen wollten und bei den Kundgebungen laut ihre Meinung sagen wollten. Wichtig ist aus seiner Sicht den NPD-Zug nicht zu stören, so dass es zu Ausschreitungen kommen könnte. Judith schätzt, dass 80 Prozent aller Geschäftsleute der Stadt dem Bündnis bereits ihre Unterstützung zugesichert hätten.
Neben dem „stillen Protest“ sind nach Polizeiangaben zwei weitere Kundgebungen gegen Rechts mit je 100 bis 200 Teilnehmern für Samstag in Cottbus angemeldet. Aufgerufen haben unter anderen attac und ein Bündnis gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus in Südbrandenburg. Die NPD will laut Polizei mit 200 Teilnehmern bis zum Samstagabend demonstrieren. ddp
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