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Brandenburg: Proteste gegen Bundeswehrpläne

Bürgerinitiative „Freie Heide“ will Truppenübungsplatz stilllegen

Schweinrich. Die in der Region zwischen Neuruppin, Rheinsberg und Wittstock aktive Bürgerinitiative „Freie Heide“ vollzog den Auftakt ins neue Jahr so wie stets seit 1993: Mit einem Protestmarsch gegen die Pläne für einen Truppenübungsplatz. Gestern folgten rund 600 Einwohner der betroffenen Orte dem Aufruf zum Widerstand. Nach einer geistlichen Besinnung in der Kirche von Schweinrich forderten sie die Bundesregierung auf, auf eine militärische Nutzung der KyritzRuppiner Heide zu verzichten.

Das 144 Quadratkilometer große Gelände war zwischen 1950 und 1992 von den russischen Truppen als so genanntes Bombodrom genutzt worden. Hier wurden Tiefflüge und Bombenabwürfe geprobt. Als die Truppen in ihre Heimat abzogen, hofften die Einwohner auf eine touristische Entwicklung des Gebietes. Doch die Bundeswehr übernahm das Gelände, um nun ihrerseits Bombenabwürfe zu proben. Der erbitterte Widerstand der Bürgerinitiative führte zu mehreren Prozessen, in denen die Bundeswehr zu einem förmlichen Planungsverfahren verpflichtet worden war.

„Wir hoffen jetzt auf den Passus in der Koalitionsvereinbarung der Bundesregierung, die Notwendigkeit des Platzes genau zu prüfen“, sagte Pfarrer Benedikt Schirge. Gerade angesichts der wachsenden Kriegsgefahr im Nahen Osten sei die Überzeugung der „Freien Heide“ aktueller denn je.Ste.

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