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Brandenburg: Prozess wegen Mordversuchs an Lehrerin Drei Jugendliche wegen Brandanschlag angeklagt

Frankfurt (Oder) - Nach dem Brandanschlag auf eine Lehrerin in der Uckermark im Frühjahr hat gestern der Prozess vor dem Landgericht Frankfurt (Oder) begonnen. Angeklagt sind drei 16-jährige Schüler.

Frankfurt (Oder) - Nach dem Brandanschlag auf eine Lehrerin in der Uckermark im Frühjahr hat gestern der Prozess vor dem Landgericht Frankfurt (Oder) begonnen. Angeklagt sind drei 16-jährige Schüler. Einer der Jugendlichen soll am 4. März in Berkholz-Meyenburg einen selbst gebastelten Molotow-Cocktail auf das Kellerfenster des Hauses der Lehrerin geworfen haben. Auslöser sei zwei Tage zuvor ein Streit um die Schließung eines Fensters in der Schwedter Dreiklang-Gesamtschule gewesen. Verletzt wurde bei dem Anschlag niemand. Das Sicherheitsglas am Kellerfenster verhinderte einen Brand. Der Prozess findet wegen des jugendlichen Alters der Angeklagten unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Nach Angaben von Verfahrensbeteiligten ist der in Untersuchungshaft sitzende Hauptbeschuldigte wegen versuchten Mordes angeklagt. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft hatte im Frühling begründet, dass der Jugendliche den Tod der Lehrerin und der anderen Hausbewohner billigend in Kauf genommen habe. Ein zweiter Angeklagter müsse sich wegen Beihilfe zum versuchten Mord, ein Dritter wegen Beihilfe zur versuchten schweren Brandstiftung verantworten. Ein Sprecher der brandenburgischen CDU-Landtagsfraktion hatte nach dem Brandanschlag von einer „neuen Qualität von Gewalt“ an den Schulen gesprochen. Zunächst sind in dem Verfahren fünf Verhandlungstage angesetzt. Die ebenfalls nichtöffentliche Urteilsverkündung ist für Mitte November geplant.ddp

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