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Brandenburg: Putins Stippvisite

Der Ministerpräsident besuchte die Russlandhalle. Es galt höchste Sicherheitsstufe

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Die Schaulustigen erhaschten gerade mal einen Schatten von dem russischen Ministerpräsidenten. Als Wladimir Putin, abgeschirmt von Sicherheitsleuten und Begleitern, am Freitagnachmittag den Weg zur russischen Ausstellungshalle entlangeilte, brandete kurz Applaus auf. Aber dann war Putin auch schon in Halle 2.2. für „Ausländische Ernährungswirtschaft Russland“ verschwunden.

Auf der Grünen Woche ist Russland mit einer Fläche von 6000 Quadratmetern das größte Ausstellerland. Darüber hinaus ist es ein wichtiger Absatzmarkt vor allem für die Fleischwirtschaft. Und war Putin deshalb auf seinem Deutschlandbesuch einen Abstecher wert. Schon vormittags konnten die Messegeäste nur durch einen strengen Sicherheitscheck in die russische Ausstellungshalle gelangen. Um 14 Uhr wurde sie von Zivilpolizisten geräumt. Einzig die Aussteller waren zugelassen. Für viele von ihnen war Putins Besuch eine große Überraschung: „Ich habe erst hier in Deutschland erfahren, dass er kommt“, sagte Vassily Smirnov, Vertreter der Region Vologda.

Nur wenigen geladenen VIP-Gästen war es erlaubt, sich direkt am Eingang der Halle aufzustellen, um Putin begrüßen zu können. Vor der Absperrung warteten am Nachmittag dann einige hundert Schaulustige. Sein Besuch hatte sich inzwischen offenbar herumgesprochen. Die Sicherheitskräfte vor den Hallentüren waren schwer beschäftigt, den Neugierigen den Zutritt zu verwehren. Putins Besuch fiel dann deutlich kürzer aus als erwartet. Der Ministerpräsident fuhr mit seiner Delegation überraschend noch schnell im Hotel Ritz am Potsdamer Platz vorbei, bevor es weiter zum Kanzleramt ging, wo ein Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel anstand. Im Anschluss an seinen Aufenthalt in Berlin wollte Putin noch am Abend nach Dresden weiterreisen – zum Ball der Semperoper. Hadija Haruna

Hadija HarunaD

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