Brandenburg: Quote nicht erfüllt
Großunternehmen bilden nicht genug aus
Stand:
Potsdam - Sieben der zehn größten Brandenburger Unternehmen erfüllen offenbar nicht die geforderte Ausbildungsquote von sieben Prozent. Lediglich die BASF Schwarzheide, die Vattenfall Europe Mining AG und DaimlerChrysler stellten die geforderte Zahl an Lehrstellen zur Verfügung, meldet die RBB-Nachrichtensendung „Brandenburg Aktuell“. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Brandenburg forderte gestern Sofortmaßnahmen für die Schaffung von Ausbildungsplätzen.
„Für Altbewerber sollten außerbetriebliche Plätze geschaffen werden“, sagte Regionsvorsitzender Detlef Baer. Er sprach sich zudem für die Förderung der Verbundausbildung und regionaler innovativer Projekte aus. Außerdem sollten Jugendliche ihre Registrierung als Ausbildungsplatzbewerber stets aufrechterhalten. Nur dann nähmen sie an den Nachvermittlungsaktivitäten im September teil.
Die schlechteste Quote weist dem RBB-Bericht zufolge der größte Arbeitgeber Brandenburgs, die Deutsche Bahn, auf. Dort seien nur zwei Prozent der Beschäftigten Auszubildende. „Wir müssen dort ausbilden, wo viel los ist wie in Nordrhein-Westfalen“, wird ein Bahn-Sprecher zitiert. Dort seien mehr Reisende unterwegs als in Brandenburg.
Die Lufthansa kommt dem Bericht zufolge in Brandenburg auf eine Ausbildungsquote von 2,6 Prozent. Beim Rewe-Konzern liege die Quote bei 4,4 Prozent. Es folgten der Stahlkonzern EKO mit 5,3, die Metro-Gruppe mit 6,0 und E.ON-Edis mit 6,5 Prozent. Übererfüllt werden die Quoten von DaimlerChrysler mit 9,0, Vattenfall mit 9,1 und BASF mit 9,7 Prozent.ddp
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: