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Tafelrunde. Ministerpräsident Dietmar Woidke mit Ehrenamtlern.

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Brandenburg: Rauschendes Landesfest in Spremberg 80 000 Besucher kamen zum 14. Brandenburg-Tag

Spremberg - Mehr als 80 000 Besucher sind nach Veranstalterangaben am Wochenende zur 14. Auflage des Brandenburg-Tags nach Spremberg gekommen.

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Spremberg - Mehr als 80 000 Besucher sind nach Veranstalterangaben am Wochenende zur 14. Auflage des Brandenburg-Tags nach Spremberg gekommen. „Wir konnten unser Image als Stadt kräftig aufpolieren“, sagte Bürgermeisterin Christine Herntier (parteilos). Sie zeigte sich am Sonntag zufrieden, obwohl 20 000 Menschen weniger als erwartet kamen. „Wir haben ein lebendiges, fröhliches und innovatives Fest erlebt. Das ganze Land hat sich überzeugen können: Spremberg ist heute attraktiver denn je“, bestätigte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD).

Auch Justizminister Helmuth Markov (Linke) zeigte sich erfreut. Er habe den Eindruck, dass sich die Stadt „auf einem guten Weg“ befinde. Es müsse aber noch stärker gelingen, rechtsextremes Gedankengut aus den Köpfen aller zu bekommen. Spremberg stelle sich seinen Problemen und unternehme etwas dagegen.

Auf der vier Kilometer langen Festmeile wurde gefeiert, getanzt und es wurden auch unangenehme Themen angefasst. Herntier sagte: „Es ärgert mich ungemein, dass einige wenige Rechtsextreme in der Vergangenheit ein schiefes Bild von der Stadt gezeichnet haben.“ Spremberg machte in der Vergangenheit mit seiner Neonazi-Szene Schlagzeilen. Immer wieder kam es zu brutalen Überfällen. So sah sich etwa die Lokalredaktion der „Lausitzer Rundschau“ mehrfach Anschlägen ausgesetzt. „Die Rechten sind nur eine Hand voll. Wir dagegen sind Hunderte“, meinte Herntier. Sie setze auf ein offenes Klima. Herntier schlug auch Alarm wegen der stark mit Eisenoxid verschmutzten Spree. „Ich fordere insbesondere den Bund auf, endlich etwas zu unternehmen“, sagte die Bürgermeisterin. Schließlich habe der Bund über den Bergbausanierer LMBV die Verantwortung für Folgeschäden übernommen. Der Eisenoxid-Eintrag sei zweifellos eine direkte Folge der stilgelegten Tagebaue. Durch den Anstieg des Grundwasser werde das Eisenoxid ausgespült und gelange aus Sachsen in den Fluss. „Wir brauchen als Stadt ganz dringend Kompensationsmaßnahmen und Unterstützung bei der Reinigung der Spree.“ Aus eigener Tasche sei dies aber nicht finanzierbar. Sie werde in den nächsten Tagen der LMBV einen Forderungskatalog übergeben. dpa

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