Brandenburg: Razzia gegen verbotene Rocker-Gruppierung
Ermittler: Hells-Angels-Ableger ist in der Illegalität weiterbetrieben worden
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Potsdams - Mit einer Razzia in mehreren Bundesländern ist die Polizei am Dienstag gegen eine verbotene Lokal-Gruppierung der Hells Angels vorgegangen. In Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern seien 14 Wohnungen von insgesamt zehn Tatverdächtigen durchsucht worden, teilte Brandenburgs Polizeipräsidium mit. Vorwurf von Staatsanwaltschaft und Polizei: Die vom Brandenburger Innenministerium 2013 verbotene Lokalorganisation „Hells Angels MC Oder City“ sei in der Illegalität weiterbetrieben worden. Bei den Durchsuchungen wurden zahlreiche Beweismittel sichergestellt. Auch fanden die Ermittler nach eigenen Angaben Gegenstände, „die auf andere Straftaten hindeuten“. Mehr als 80 Beamte waren an der Razzia beteiligt.
Aus Ermittlerkreisen hieß es, der Rockerszene sollte mit der Razzia ein deutliches Zeichen gesetzt werden. Bei Verstoß gegen das Vereinsverbot droht den Beschuldigten eine Freiheitsstrafe von einem Jahr oder Geldstrafe. Durchsucht wurden Wohnungen und Geschäftsräume von Hells-Angels-Rockern in Schönefeld, Fredersdorf, Storkow, Rüdersdorf und Beeskow. Auch in Hennigsdorf, Zehdenick, Eisenhüttenstadt, Fürstenwalde, Greifswald und Rostock schlugen die Ermittler zu.
Der Hells-Angels-Ableger ist 2013 nach anhaltenden Revierkämpfen mit anderen Gruppierungen verboten worden. Negativer Höhepunkt dieses Konflikts waren 2011 zwei versuchte Tötungsdelikte in Königs Wusterhausen. axf/dpa
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