Brandenburg: Region ist Trickfilm-Schwerpunkt
Studie: Von einem Euro Film-Förderung bleiben über zwei Euro im Land
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Studie: Von einem Euro Film-Förderung bleiben über zwei Euro im Land Von Kay Grimmer Potsdam – Shrek II, Die Unglaublichen oder Robots sind die millionenschweren und bekannten Flaggschiffe. Doch deutsche Trickfilm-Produktionen wie „Der Kleine Eisbär“ oder „Tobias Totz und sein Löwe“ ernten immer mehr Aufmerksamkeit. Der Animationsfilm-Markt zieht an. „Auch und gerade in dieser Region“, bestätigt Petra Maria Müller, Geschäftsführerin für Standortmarketing beim Medienboard Berlin-Brandenburg. Eine noch in der Detailauswertung befindliche Studie zum Animationsfilmmarkt in Deutschland und der Region Berlin-Brandenburg, in Auftrag gegeben vom Medienboard, unterstreicht diese Entwicklung. Wurden zwischen 1990 und 1996 nur sieben Animationsfilme in ganz Deutschland produziert, fanden in den fünf vergangenen Jahren allein acht Trickfilme eine regionale Produktionsförderung der Medienboard. Profitiert haben davon auch Kassenknüller wie „Der Kleine Eisbär“ von Thilo Graf Rothkirch oder „Oh wie schön ist Panama“ der Papa Löwe Filmproduktion. Impulse für die Wirtschaft der besonderen Art: Laut der Medienboard-Studie bewirkten 17 Millionen Euro Trickfilm-Förderung Investitionen von über 35 Millionen Euro – ein Regionaleffekt von 205 Prozent. Das heißt: Von einem Euro Förderung blieben zwei Euro im Land. „Hier ist ein Animationsschwerpunkt gewachsen“, glaubt Müller. Immer mehr Produktionsunternehmen siedeln sich in Berlin-Brandenburg an, darunter europaweit erfolgreiche wie die Cartoon-Film von Thilo Graf Rothkirch. Ausschlaggebend für die Finanzierungsmesse „Cartoon Movie“, jährlich in Babelsberg die Zelte aufzuschlagen? „Mit Sicherheit hat sich die Bedeutung des Standortes durch das Forum europaweit verstärkt“, glaubt Petra Maria Müller. „Cartoon Movie“ selbst ist ebenfalls in seiner Bedeutung gewachsen. Begonnen hatte man mit „nur“ 250 Teilnehmern vor sieben Jahren. Heuer werden rund 500 Teilnehmer aus 19 europäischen Länder im Veranstaltungsort fx.Center gezählt, die 50 vorgestellten Produktionen und Konzepte umfassen ein Finanzierungsvolumen von über 298 Millionen Euro. Dabei sind immer mehr Projekte aus der Region. Die Berliner Hahn-Film AG stellt ihr neuestes Projekt „Malmi“ vor. Rothkirch präsentiert seinen fertiggestellten Film „Lauras Stern“, ebenfalls gefördert durch die Medienboard Berlin-Brandenburg. Eine detaillierte Auswertung der Studie werde nach der Messe vorliegen. „Der hiesige Markt hat sich positiv entwickelt“, kann Müller jedoch schon jetzt sagen. „Hinter Frankreich und Spanien, den europäischen Spitzenreitern in der Trickfilmproduktion, muss sich Deutschland und die Region Berlin-Brandenburg jedenfalls nicht verstecken.“
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