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Brandenburg: Reiche will Kohle-Institut für Cottbus

Potsdam – Mit einem Kompetenzzentrum will die Bundesregierung die Zukunft des Kohleabbaus sichern. Im Gespräch dafür ist auch Cottbus.

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Potsdam – Mit einem Kompetenzzentrum will die Bundesregierung die Zukunft des Kohleabbaus sichern. Im Gespräch dafür ist auch Cottbus. Prominente Unterstützung für ein sogenanntes Ressourceninstitut zur Kohleforschung kommt aus dem Bundesumweltministerium.  Die parlamentarische Staatssekretärin Katherina Reiche (CDU) sagte im PNN-Gespräch, sie setze sich für die Ansiedlung eines Helmholtz-Institut bei der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) ein. Zugleich forderte die Potsdamer Bundestagsabgeordnete ein stärkeres Engagement der Landesregierung, diese müsse für die zehnprozentige Ko-Finanzierung sorgen, zumal der Bund 90 Prozent der Kosten trage. Derzeit würden im Bundesforschungsministerium die Konzepte für ein solches Kompetenzzentrum erstellt, für den Sommer sei die Ausschreibung zu erwarten. Eine Entscheidung über den Standort stehe für 2011 an. Neben Cottbus sind auch die renommierte Bergakademie in Freiberg in Sachsen und ein Standort in Sachsen-Anhalt im Gespräch.

Zur Ansiedlung in Cottbus sagte Reiche: „Ein Ressourceninstitut passt in die Region.“ Es gehe dabei um die Zukunft der Braunkohle und Arbeitsplätze. Die BTU sei auf den Feldern Kraftwerkstechnik, Stromleitungsmanagement und Rekultivierung versiert. Hier gebe es die Kompetenz, „Dreh- und Angelpunkt für die europäische Forschung“ bei der Kohle-Nutzung zu werden. „Das Ziel ist, den gesamten Kohlekreislauf, die stoffliche Nutzung, die Speicherung von Energie neu zu denken“, sagte Reiche. Es gehe darum, die Kohle in einen „innovativen Kontext“ zu stellen. „Kohle ist dreckig, auch wegen Kohlendioxid, sie ist der potenzierte Problemfall.“ Das Klimagas müsse aber kein Abfall sein, sondern könne auch als Rohstoff genutzt werden – in der chemischen Industrie oder in Algenanlagen zur Produktion von Sauerstoff und Biomasse. Derlei würde mit einem Ressourceninstitut dann in Cottbus erforscht. Zugleich sagte Reiche, das sogenannte CCS-Gesetz zur Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid (CO2) solle bis Jahresende verabschiedet sein. axf

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