Brandenburg: Rennen um Laga 2009 weiter offen

Agrarministerium zog Kabinettsvorlage zurück Potsdam - Das Rennen um die Landesgartenschau im Jahr 2009 ist weiter offen. Die Landesregierung will erst auf ihrer Sitzung am 21.Dezember entscheiden, welche der 12 Bewerberstädte den Zuschlag erhält, hieß es nach der gestrigen Kabinettssitzung. Agrar- und Umweltminister Dietmar Woidke (SPD) hatte zuvor überraschend eine Informationsvorlage zurückgezogen, in der die Stadt Oranienburg – entsprechend den Empfehlungen einer Jury – von seinem Ministerium favorisiert wird. Dem Vernehmen nach hatten andere Ministerien auf eine Beteiligung an der Entscheidung Wert gelegt. Die nächste Landesgartenschau wird 2006 in Rathenow (Havelland) stattfinden. Für die Laga 2009 sollen in der engeren Auswahl derzeit neben Oranienburg noch Falkensee und Rüdersdorf sein. Beworben hatten sich auch die Blütenstadt Werder, aber auch Städte in den Randregionen wie Guben oder Prenzlau. Für Oranienburg spreche zum Beispiel, dass die Stadt bis 2010 ihre Bundeswehrgarnison verliere, hieß es. Im Landtag schließt man allerdings auch nicht aus, dass das Land wegen der Einschnitte im Landeshaushalt – allein 2005/2006 muss eine Milliarde Euro gespart werden – die Landesgartenschau 2009 ganz abblasen könnte. Nächste Woche will sich das Kabinett zu einer Sparklausur zurückziehen. In diesem Zusammenhang soll zumindest darüber diskutiert werden, in welcher Höhe die Ausrichtung der Landesgartenschau künftig noch gefördert werden kann. Werders Bürgermeister Werner Große (CDU) hat indes das Ringen um die Ausrichtung der Laga 2009 noch nicht aufgegeben. Die Sparzwänge des Landes könnten die Chancen für die Blütenstadt wieder erhöhen, sagte er gestern gegenüber den PNN. Große hatte kürzlich in einem Gespräch mit Landtagsabgeordneten erklärt, Werder sei in der Lage mindestens 5 Millionen Euro aus der eigenen Kasse für die Ausrichtung der Landesgartenschau zu zahlen (PNN berichteten). thm/ldg