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Brandenburg: Riesenrad am Alex dreht sich wieder

Ein Kabelbrand legte das 450 Tonnen schwere Rad lahm. Der Schaden soll Mittwoch repariert sein

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Berlin - Einige packte die Angst und sie zitterten auch wegen der Kälte, andere blieben cool und betrachteten Berlin von oben einfach länger: Am Montagabend, kurz vor 18 Uhr, legte ein Kabelbrand in einem Verteilerkasten das weltweit größte transportable Riesenrad auf dem Weihnachtsmarkt am Berliner Alexanderplatz lahm. Die 42 Gondeln hielten abrupt an, 30 Fahrgäste hingen teils auf der maximalen Höhe von 60 Metern fest. Knapp 15 Minuten mussten sie laut Feuerwehr ausharren, bis der Brand gelöscht war. Unterdessen standen über dem Festplatz Rauchschwaden. Schließlich holte der Betreiber des 450-Tonnen- Rades die Gondeln per Handbetrieb zu Boden.

Selbst am Tag danach roch es noch verbrannt in der Nähe des Riesenrades, das seither stillsteht. Ein Defekt in der Schalttafel habe das Feuer verursacht, sagt Miteigentümer Peter Rosenzweig. Als Qualm zu sehen war, seien sogleich benachbarte Schausteller mit Handlöschern zu Hilfe geeilt. „Das war eine angespannte Situation“, erzählt ein Süßwarenverkäufer, der den Rauch direkt in die Bude geweht bekam. Bis die Feuerwehr eintraf, war der Brand schon fast erstickt.

Anschließend schoben Mitarbeiter die unteren Gondeln an und setzten den Koloss so in Bewegung, bis alle Fahrgäste wieder sicher am Boden waren. Laut Rosenzweig kam niemand zu Schaden. Einige der befreiten Passagiere seien „leicht geschockt gewesen“, erinnern sich die Verkäufer von Nachbarständen. „Andere waren überraschend locker drauf. Schreien gehört habe ich niemanden“, erzählt ein Händler. Er habe mit einigen der Gästen, die feststeckten, gesprochen. Als Entschuldigung bekamen sie Freifahrten. Wie viele allerdings Lust haben, sich bald wieder in eine der Gondeln zu setzen, das ist die Frage. Das Riesenrad wurde am Dienstag repariert. Ab Mittwoch soll es sich wieder drehen.

Bereits im August 2009 hatte eine Jahrmarkts-Attraktion in Berlin eine spektakuläre Panne. Damals stand das Karussell „Stargate“ auf dem Deutsch-Amerikanischen Volksfest wegen eines Motorschadens plötzlich still. Sechzehn Passagiere hingen teils kopfüber bis zu 45 Minuten lang in den Sitzen. spa/cs

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