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Brandenburg: Riesentumor beseitigt

Ärzte entfernten 18 Kilogramm schwere Geschwulst

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Berlin - In Berlin haben Ärzte einer Patientin einen fast 18 Kilogramm schweren Tumor aus dem Becken entfernt. Der bösartige Knochentumor sei vermutlich der größte, der jemals bei einem Menschen aus dem Becken operiert wurde, wie das private Capital Health Hospital am Freitag in Berlin mitteilte. Die 35-jährigen Frau aus Saudi-Arabien litt seit Jahren an dem bösartigen Geschwulst und wog zuletzt nur noch 37 Kilogramm. Sie fühle sich „wie neugeboren“, sagte die Patientin nun nach Abschluss der Therapie vor Journalisten.

Der Tumor war bereits 2003 von Ärzten in Kuweit diagnostiziert worden, wo die Frau lebt. Die damalige Empfehlung der Mediziner, eine Hälfte des Beckens und das rechte Bein bei einer Operation entfernen zu lassen, lehnte die dreifache Mutter ab. Als die Patientin im September 2008 zur Behandlung nach Berlin kam, befand sie sich nach Angaben der Ärzte in einem „desolaten Zustand“. Durch den riesigen Tumor, der praktisch das gesamte Becken ausfüllte und massiv nach außen wuchs, waren einzelne Organe und Körperfunktionen zum Teil massiv beeinträchtigt. Weil die Harnblase verschlossen war, musste Urin über Schläuche durch die Haut abgeführt werden.

In Berlin wurde die Patientin zunächst mit einer Chemotherapie behandelt, in deren Folge der Tumor deutlich schrumpfte. Anschließend wurde die bösartige Geschwulst in fünf Operationen, die jeweils im Abstand von zwei bis vier Wochen stattfanden, entfernt. Nun kehrt die Patientin wieder in ihre Heimat zurück. Als erstes werde sie ihre Kinder umarmen, sagte sie. Zu einem späteren Zeitpunkt soll der 35-Jährigen das teilweise entfernte Becken mit einem Implantat rekonstruiert und ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt werden. AFP

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