Brandenburg: Robin Wood contra Vattenfall
Umwelt-Aktivisten demonstrierten vor der Nordischen Botschaft in Berlin gegen Braunkohletagebau und Umweltzerstörung in der Lausitz
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Umwelt-Aktivisten demonstrierten vor der Nordischen Botschaft in Berlin gegen Braunkohletagebau und Umweltzerstörung in der Lausitz Berlin/Cottbus – Aktivisten der Umweltorganisation Robin Wood haben gestern vor den Nordischen Botschaften in Berlin gegen den Braunkohletagebau des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall in Ostdeutschland demonstriert. Die Proteste richteten sich insbesondere gegen eine Zerstörung des Teichgebietes von Lacoma bei Cottbus durch den Braunkohlebergbau. Die Aktivisten entrollten Transparente mit den Aufschriften: „Keine neuen Kohlelöcher – Rettet die Teichlandschaft von Lacoma“ und „Vattenfall – Als Klimakiller top, im Umweltschutz ein Flop“. Anlass für die Aktion ist die jährliche Hauptversammlung des staatseigenen, schwedischen Konzerns Vattenfall AG, die am 26. April in Stockholm stattfindet. In einem offenen Brief an Schwedens Ministerpräsidenten Göran Persson fordert Robin Wood, sich konsequent für den Klimaschutz und den Erhalt schützenswerter Landschaften einzusetzen. Die Vattenfall-Hauptversammlung solle sich gegen den Bau neuer Braunkohlekraftwerke und die Ausweisung neuer Tagebaue in der Lausitz aussprechen. Erst kürzlich waren Überlegungen laut geworden, den Kohlebau in der Region auszuweiten. Dieses Vorhaben war allerdings von einem Vattenfall-Sprecher dementiert worden. In Südbrandenburg werde es in absehbarer Zeit keine neuen Tagebaugebiete geben, erklärte der Sprecher beim Braunkohleausschuss des Landes Brandenburg in Cottbus. Ein Ausschussmitglied der Umweltorganisation Grüne Liga hatte um Klarstellung gebeten, da es Aussagen eines führenden Vertreters der Bergbaugewerkschaft IGBCE gegeben hatte, wonach südlich von Cottbus neue Gebiete erschlossen werden sollten und auch Ortschaften von der Abbaggerung betroffen wären. PNN/dpa
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