zum Hauptinhalt

Brandenburg: S-Bahner verschieben Streik: Protest gegen neuen Chef

Berlin - Der Aufsichtsrat der Berliner S-Bahn hat gestern einen vierten Geschäftsführer bestellt: Ulrich Thon, bisher bei der Deutschen Bahn in Schleswig Holstein. Thon soll sich um die Rationalisierung des S-Bahn-Betriebes kümmern.

Stand:

Berlin - Der Aufsichtsrat der Berliner S-Bahn hat gestern einen vierten Geschäftsführer bestellt: Ulrich Thon, bisher bei der Deutschen Bahn in Schleswig Holstein. Thon soll sich um die Rationalisierung des S-Bahn-Betriebes kümmern. Noch am Morgen hatte der Betriebsrat „spontane Arbeitsniederlegungen“ gegen die Schaffung einer neuen, kostenintensiven Stelle angekündigt. Am Nachmittag wurde die Aktion überraschend wieder abgesagt. Betriebsratschef Andreas Tannhäuser erklärte: „Die Faust bleibt doch noch einmal in der Tasche.“ Ob es in den kommenden Tagen „spontane Unmutsäußerungen“ geben wird, ließ er offen. „Das ist ein Hilfeschrei der um ihre Existenz bangenden Kollegen“, sagte Tannhäuser. Der Betriebsrat hatte gedroht, im Streikfall werde das „gesamte Netz“ vom Warnstreik betroffen sein. Die Belegschaft hält die Bestellung eines vierten Geschäftsführers für eine Zumutung, solange die S-Bahn in den kommenden Jahren 880 der 3800 Beschäftigten entlassen will. Die S-Bahn will vor allem Stellen beim Bahnsteigpersonal abbauen. Laut Betriebsrat „kostet der vierte Geschäftsführer mit allem Drum und Dran so viel wie 50 Kollegen auf dem Bahnsteig“.Ha

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })