Brandenburg: Schönbohm konkretisiert Stil-Kritik Ex-Minister: Gemeint waren märkische Politiker
Berlin/Potsdam - Brandenburgs Ex-Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) hat seine Äußerungen über Stillosigkeit der Ostdeutschen im Umgang und bei der Kleidung relativiert. Bei seinen Bemerkungen sei es ihm um politische Vertreter und Amtsträger in Brandenburg – vor allem von SPD und Linkspartei – gegangen, sagte Schönbohm der „Super Illu“.
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Berlin/Potsdam - Brandenburgs Ex-Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) hat seine Äußerungen über Stillosigkeit der Ostdeutschen im Umgang und bei der Kleidung relativiert. Bei seinen Bemerkungen sei es ihm um politische Vertreter und Amtsträger in Brandenburg – vor allem von SPD und Linkspartei – gegangen, sagte Schönbohm der „Super Illu“. Schönbohm hatte im November gesagt: „Es gibt eine verbreitete Stillosigkeit – im Umgang wie bei der Kleidung“. Aufgrund der „Entchristlichung“ in der DDR fehle vielen Menschen zudem „ein geistiger Halt“.
„Meine Äußerungen bezogen sich darauf, dass politische Vertreter und Amtsträger in Brandenburg – vor allem von SPD und Linkspartei – die Würde des Parlaments durch die Wahl ihrer Kleidung missachten“, sagte Schönbohm jetzt. „So saß bei der konstituierenden Sitzung des Landtages 2004 im Präsidium der Vertreter der PDS im Hawaiihemd da. Außerdem habe ich Matthias Platzeck gesagt, dass ich es unangemessen und vollkommen falsch finde, wenn ein Minister zu seiner Vereidigung, in diesem Fall Günter Baaske im Jahre 2004, mit T-Shirt statt Hemd und Krawatte kommt.“ Das sei stillos und der Würde des Amtes nicht angemessen. Das gelte auch für das Ablegen der Jacketts im Landtag, „wie es der Ministerpräsident und seine SPD-Minister grundsätzlich tun“. „Beim Skatspielen mag das in Ordnung sein – aber nicht auf der Regierungsbank“, sagte Schönbohm weiter.
Er hatte jüngst für seine Stil-Bemerkungen viel Kritik geerntet. So hatte sich auch dei Landespartei in einem Beschluss von ihm distanziert. ddp/PNN
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