Brandenburg: Schreiben an Thierse
Wertheim-Familie erhöht Druck auf Bundestag
Stand:
Wertheim-Familie erhöht Druck auf Bundestag Berlin - Der Streit zwischen dem Deutschen Bundestag und der jüdischen Kaufmannsfamilie Wertheim um eine Entschädigung von bis zu 35 Millionen Euro spitzt sich zu. Es geht um das auf früherem Wertheimgelände errichtete Marie-Elisabeth-Lüders-Haus. Vier Wochen vor Eröffnung des Holocaust-Mahnmals und den Feiern zum Kriegsende vor 60 Jahren haben die Anwälte in einem Schreiben an Bundestagspräsident Wolfgang Thierse und die Parteivorsitzenden den Druck erhöht. Trotz Gerichtsentscheidungen sei ein Vergleich bisher ausgeblieben. Das Anfang Dezember 2003 von Thierse in Anwesenheit von Wertheim-Erben eröffnete Parlamentsgebäude gehört zum Komplex des von den Nazis enteigneten Familien-Besitzes in Berlin. Um einen wesentlichen größeren Teil mit Gesamtforderungen bis zu mehreren hundert Millionen Euro streiten sich die von der Jewish Claims Conference (JCC) vertretenen Erben in der Hauptsache mit dem KarstadtQuelle-Konzern. Das Berliner Verwaltungsgericht hatte Anfang März in einem Konflikt um Gelände am Leipziger Platz eine Karstadt-Klage abgelehnt und damit die Wertheim-Position bestätigt. In seinem Schreiben an Bundestagspräsident Thierse beruft sich der Berliner Wertheim-Anwalt Matthias Druba auch auf diese gerichtliche Entscheidung. dpa
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: