Brandenburg: Schulen müssen Klassen 1 und 2 nicht mischen
Berlin - Grundschulen in Berlin sollen nicht mehr gezwungen werden, die ersten beiden Klassen zu mischen. Das Jahrgangsübergreifende Lernen (JüL) bleibe zwar „Regelform“, allerdings könnten Schulen davon „unter bestimmten Bedingungen abweichen“, kündigte Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) am Freitag an.
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Berlin - Grundschulen in Berlin sollen nicht mehr gezwungen werden, die ersten beiden Klassen zu mischen. Das Jahrgangsübergreifende Lernen (JüL) bleibe zwar „Regelform“, allerdings könnten Schulen davon „unter bestimmten Bedingungen abweichen“, kündigte Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) am Freitag an. Er wollte nicht ausschließen, dass ein Großteil der Schulen von dieser Lockerung Gebrauch machen werde, sagte der Bildungssenator dieser Zeitung. Die Neuregelung ist Teil der Qualitätsoffensive, mit der Zöllner die Sprachförderung an Kitas und Schulen verbessern will. Weitere Vorschläge zielen auf eine verschärfte Kontrollen und Sanktionen, falls sich Familien dem vorschulischen Spracherwerb entziehen wollen.
So soll es bußgeldpflichtig werden, wenn Kinder ein Jahr vor der Einschulung nicht am Sprachtest teilnehmen oder wenn sie sich trotz Förderbedarf dem verpflichtenden Kita-Sprachkurs entziehen. Dieser Sprachkurs wird zudem von drei auf fünf Stunden ausgedehnt. Zusätzlich lässt Zöllner prüfen, ob der Pflichtsprachkurs von einem Jahr auf 18 oder 24 Monate ausgedehnt werden kann. Dies hänge davon ab, ob es für so kleine Kinder entsprechende Sprachfeststellungstests gebe. Mit der Streichung staatlicher Leistungen wie Kindergeld droht der Senator, falls Vorschulkinder im Ausland leben und deshalb dem Sprachkurs fern bleiben. Hintergrund der Qualitätsoffensive ist das schlechte Abschneiden der Berliner Schüler im Bundesvergleich. sve
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