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Brandenburg: Schwangeres Mädchen von Exfreund zusammengeschlagen

Berlin - Die schwangere 15-Jährige hatte keine Chance: Nachdem ihr gleichaltriger Ex-Freund sie am Sonntagabend wegen einer angeblichen Aussprache auf einen Schulhof in Berlin-Moabit gelockt hatte, schlug und trat er gemeinsam mit einem 14-jährigen Kumpel auf das im siebten Monat schwangere Mädchen ein. Nur mit einem Ziel: Das ungeborene Kind zu töten.

Berlin - Die schwangere 15-Jährige hatte keine Chance: Nachdem ihr gleichaltriger Ex-Freund sie am Sonntagabend wegen einer angeblichen Aussprache auf einen Schulhof in Berlin-Moabit gelockt hatte, schlug und trat er gemeinsam mit einem 14-jährigen Kumpel auf das im siebten Monat schwangere Mädchen ein. Nur mit einem Ziel: Das ungeborene Kind zu töten. Dies ergaben die bisherigen Ermittlungen der Berliner Polizei. Das 15-jährige Mädchen liegt schwer verletzt in einer Klinik. Das Baby musste durch eine Notoperation geboren werden, weil es sonst gestorben wäre. Es wird in einem Brutkasten versorgt. Ob das Kind Schäden zurück behält, können die Ärzte derzeit noch nicht beurteilen. Die beiden Täter wurden gestern einem Haftrichter vorgeführt.

Dieser erst gestern bekannt gewordene Fall ist eine der kaltblütigsten Taten, mit denen sich die Ermittler des Kommissariats für „Kindesmisshandlung, Vernachlässigung und Abtreibungsdelikte“ in Berlin beschäftigen müssen. „Ein derartiger Fall ist mir bislang nicht bekannt“, sagte Dezernatsleiter Michael Havemann.

Es war kurz nach 19 Uhr, als der Notruf bei der Feuerwehr einging. Das junge Mädchen hatte sich noch bis zur Sporthalle geschleppt. Ein Sportler alarmierte die Feuerwehr, die einen Rettungswagen zum Tatort schickte. Noch in der selben Nacht nahmen die Kripo-Ermittler den Tatverdächtigen und mutmaßlichen Vater des Kindes in der Wohnung seiner Familie in Berlin-Tiergarten fest. Der 15-jährige Deutsche libanesischer Herkunft lebt dort mit seinen Eltern und vier Geschwistern. Seinen 14-jährigen Komplizen nahmen die Beamten gestern fest. Er habe gestanden, an der Tat beteiligt gewesen zu sein. Der 15-Jährige hingegen machte keine Angaben bei der Vernehmung.

Wie ein Ermittler sagte, sei der 15-Jährige schon mehrfach bei der Polizei aufgefallen: Körperverletzung, Diebstahl und Beleidigung. Bislang gab es keine Verurteilung, zum Teil laufen die Ermittlungen noch. Seine Ex-Freundin soll er in der Moabiter Oberschule kennen gelernt haben, wo das Mädchen am Sonntag zusammengeschlagen wurde. Wie die Ermittlungen der Polizei ergaben, soll der Junge erst vor kurzem über Schulfreunde erfahren haben, dass seine Ex-Freundin schwanger ist. „Er hat sie zunächst gedrängt, das Kind abzutreiben. Das wollte sie aber nicht“, sagte ein Ermittler.

Die Mutter des Jungen will von bisherigen Straftaten, einer Ex-Freundin und der Schwangerschaft nichts gewusst haben. „Er ist doch noch klein“, sagt die Frau, die mit ihrem Mann und den fünf Kindern seit 18 Jahren in Deutschland lebt. Tanja Buntrock

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