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Brandenburg: Sea-Watch bringt Flüchtlingsboot auf die Spree

Berlin - Ein Flüchtlingsboot, wie man es aus den Nachrichten kennt, ist am Dienstag zwischen Ausflugsdampfern auf der Spree getuckert, direkt vor dem Bundestag. An Bord waren 121 Menschen, ein paar Politiker, Journalisten, drei Flüchtlinge, die selbst das Mittelmeer überquert haben, und viele Interessierte.

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Berlin - Ein Flüchtlingsboot, wie man es aus den Nachrichten kennt, ist am Dienstag zwischen Ausflugsdampfern auf der Spree getuckert, direkt vor dem Bundestag. An Bord waren 121 Menschen, ein paar Politiker, Journalisten, drei Flüchtlinge, die selbst das Mittelmeer überquert haben, und viele Interessierte. Die Aktivisten der privaten Initiative Sea-Watch um den Brandenburger Unternehmer Harald Höppner hatten das Schiff von einem Einsatz im Mittelmeer mitgebracht und für eine PR-Aktion in die Spree gesetzt. „Wir wollen allen Interessierten die Möglichkeit geben, selbst nachzuempfinden, was es bedeutet, an Bord eines solch labilen Bootes zu sein“, sagte Harald Höppner, als die ersten, mit Schwimmwesten ausgestatteten Interessierten das Boot bestiegen. „Stellen Sie sich jetzt vor, es wären noch 20 Kanister mit Treibstoff an Bord, außerdem ein paar Wasserflaschen, Sie könnten nicht schwimmen und das Wasser wäre nicht so ruhig.“ Genau drei Monate zuvor hatte die Sea-Watch-Crew das Boot vor der libyschen Küste entdeckt, an Bord waren genau 121 Flüchtlinge, darunter schwangere Frauen und Kinder. „Zwischen der oberen Kante des Schlauchs und dem Wasserspiegel lagen gerade mal zehn Zentimeter“, erzählte an der Spree Kapitän Ingo Werth, der den Rettungseinsatz geleitet hatte. Die Menschen seien gezwungen, ihr Leben zu riskieren, weil es für die allermeisten Flüchtlinge keine legalen Wege nach Europa gebe. vf

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