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Das Geschäft mit der Leiharbeit boomt. Dennoch stellen Kontrolleure immer wieder Verstöße gegen gesetzliche Vorgaben fest.

© dpa

Brandenburg-Berlin: Sechs Zeitarbeitsfirmen verlieren 2012 ihre Zulassung

157 Zeitarbeitsfirmen wurden letztes Jahr in Berlin und Brandenburg durch die Arbeitsagentur überprüft - sechs von ihnen verloren die Lizenz.

Stand:

Potsdam/Berlin - Sechs Leiharbeitsfirmen in der Region
Berlin-Brandenburg haben im vergangenen Jahr ihre Zulassung verloren.
Mangelnde Zahlungsfähigkeit war der häufigste Grund, wie aus einer
Antwort von Brandenburgs Arbeitsminister Günter Baaske (SPD) auf eine
parlamentarische Anfrage hervorgeht. Das fehlende Geld führte demnach
zu Zahlungsrückständen bei Sozialversicherungsträgern, Finanzämtern
und Lohnzahlungen. Auch in den Vorjahren verloren immer wieder Firmen
ihre Genehmigung. 2011 waren es vier und 2010 sechs Firmen, wie ein
Sprecher der zuständigen Regionaldirektion der Bundesagentur für
Arbeit in Kiel mitteilte.

Die Kontrolleure stellten in den vergangenen Jahre auch andere
Verstöße gegen gesetzliche Vorgaben fest. Unter anderem verliehen
Firmen Mitarbeiter ohne entsprechende Genehmigung an Baubetriebe oder
berechneten Urlaubsansprüche gegen die Interessen der Beschäftigten
falsch. Überstundenzuschläge wurden vor allem im Baubereich nicht
gezahlt. Außerdem bemängelten die Kontrolleure, dass Arbeitszeiten
überschritten wurden und an Feiertagen, bei Krankheit oder im Urlaub
kein Geld gezahlt wurde.

Die Arbeitsagentur prüfte im vergangenen Jahr laut Sprecher 157
Zeitarbeitsfirmen in Berlin und Brandenburg. In der Region gibt es
rund 1100 dieser Unternehmen. Daten für die einzelnen Bundesländer
werden nicht erhoben. Die Agentur schätzt aber, dass 75 Prozent der
Betriebe in Berlin ansässig sind. (dpa)

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