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Brandenburg: Sommerferienlager mit Fragezeichen Landesjugendring Brandenburg startete Kampagne gegen Sparpläne der Landesregierung

Potsdam – Scharfe Kritik hat gestern der Landesjugendring (LJR) Brandenburg an den geplanten Kürzungen in der Jugendarbeit geübt, die im Haushaltsentwurf der Landesregierung für 2005 und 2006 angekündigt sind. 800 000 Euro weniger als im letzten Jahr sollen in diesem Jahr für die außerschulische Jugendarbeit zur Verfügung stehen, erklärte Bernd Mones, Geschäftsführer der Dachorganisation von 32 Jugendverbänden.

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Potsdam – Scharfe Kritik hat gestern der Landesjugendring (LJR) Brandenburg an den geplanten Kürzungen in der Jugendarbeit geübt, die im Haushaltsentwurf der Landesregierung für 2005 und 2006 angekündigt sind. 800 000 Euro weniger als im letzten Jahr sollen in diesem Jahr für die außerschulische Jugendarbeit zur Verfügung stehen, erklärte Bernd Mones, Geschäftsführer der Dachorganisation von 32 Jugendverbänden. 2006 solle der Betrag noch einmal um 1 575 000 Euro gekürzt werden. Damit sei die außerschulische Jugendarbeit erheblich gefährdet, 400 000 Jugendliche seien von den Einsparungen betroffen. Mit einer Kampagne will der LJR nun erreichen, dass die Kürzungen für die Abgeordneten nicht bloß eine einzusparende Summe sind. Die Jugendvertreter wollen den Politikern deutlich machen, dass sich hinter den Zahlen konkrete Projekte verbergen, die sich an konkrete Jugendliche wenden. Ein Pop-up-Fenster auf der Webseite des LJR bietet eine Sammelmail an die Landesabgeordneten aller Parteien außer der DVU an, in der sich der Unterzeichner gegen die Sparmaßnahmen wendet. Am 3. Februar um 9 Uhr, zur ersten Haushaltslesung, ist auf dem Brauhausberg eine Torschussaktion geplant, bei der den Abgeordneten spielerisch gezeigt werden soll, was sie mit dem Beschluss des Entwurfes „abschießen“ würden: das 610-Stellen-Programm, aus dem 600 der 1000 Jugendarbeiter in Brandenburg gefördert werden, den Verein Opferperspektive, Modellprojekte und Mädchenarbeit. Nicht nur dass es in den nächsten zwei Jahren weniger Geld gibt frustriert den Geschäftsführer. Ihn ärgert auch, dass die Abgeordneten im Haushalt nicht darüber informiert werden, an welcher Stelle gekürzt werden soll. Außerdem werde mit der späten Verabschiedung des Haushaltes die Planungen der Verbände erheblich erschwert. So habe es in diesem Jahr massive Einbrüche im Angebot von Osterferienlagern gegeben, weniger Sommerferienlager würden organisiert. Die Verbände wollen keine finanziellen Risiken eingehen, lassen Seminare eher ausfallen, als das Risiko in Kauf zu nehmen, dafür keine Förderung zu bekommen, sagte Mones. Marion Hartig

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