
© Patrick Pleul
Koalitionäre in Brandenburg uneins: SPD kanzelt Markov für Sparkurs bei Hochschulfinanzen ab
Brandenburgs Finanzminister will nicht mehr Studienplätze, weil sie zu teuer sind. Kritik kommt nun von der SPD-Bundestagsabgeordneten Wicklein: Mehr Studenten seien nötig, um die positive Entwicklung des Landes zu sichern
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Potsdam - Brandenburgs Finanzminister Helmuth Markov (Linke) ist mit Aussagen zur Hochschulfinanzierung beim Koalitionspartner SPD auf erheblichen Widerstand gestoßen. Markov hatte bei einem Besuch der Universität Potsdam in der vergangenen Woche unter anderem gesagt, dass Brandenburg die Zahl der Studienplätze nicht weiter ausbauen könne, um für die anderen Bundesländer auszubilden (PNN berichteten). Arbeitsplätze im Land zu schaffen koste nur weiteres Geld, das Brandenburg zum Abbau seiner Schulden benötige.
„Wir brauchen mehr Studenten, um die positive Entwicklung unseres Landes auch künftig zu sichern“, hielt die Potsdamer SPD-Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein dem entgegen. „Wir brauchen mehr Investitionen in Bildung und in Wirtschaft“, sagte sie den PNN. Nur das bringe langfristig die notwendigen Handlungsspielräume für eine gute Zukunft des Landes und letztlich auch für die Konsolidierung des Haushaltes.
Den kompletten Beitrag lesen Sie am Montag in den POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN. Vor dem Hintergrund des Mangels an hochqualifizierten Fachkräften sagte Wicklein, dass man nun alles dafür tun müsse, um Absolventen brandenburgischer Hochschulen im Land zu halten, statt mit „planwirtschaftlicher Restriktion“ junge Menschen von einem Studium in Brandenburg abzuhalten.
Der stellvertretende Landesvorsitzender der Brandenburger Jusos, Enrico Schicketanz, warf der rot-roten Regierungskoalition gar vor, die Öffentlichkeit hinters Licht zu führen. Es sei ein gerne behauptetes Märchen der Regierungskoalition, dass Brandenburgs Hochschulen für andere Bundesländer ausbilde. Im Saldo sei vielmehr das Gegenteil der Fall. Das habe auch die Butler-Kommission belegt.
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