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Brandenburg: SPD: Sanierung von Bahn-Stationen oft zu teuer

Studie der Bundesarbeitsgemeinschaft der Aufgabenträger des Schienen-Personennahverkehrs

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Studie der Bundesarbeitsgemeinschaft der Aufgabenträger des Schienen-Personennahverkehrs Potsdam/Berlin - Bahnhöfe in Brandenburg lassen sich nach Einschätzung der SPD-Landtagsfraktion deutlich preiswerter sanieren als bisher. Mit den eingesparten öffentlichen Mitteln ließen sich mehr und schneller andere Bahnhöfe und Stationen in Stand setzen, sagte der verkehrspolitische Sprecher, Reinhold Dellmann, am Donnerstag in Potsdam. Er bezog sich dabei auf eine Studie der Bundesarbeitsgemeinschaft der Aufgabenträger des Schienen- Personennahverkehrs, wonach die Deutsche Bahn AG bei neuen Bahnhöfen und Umbauten bis zu 40 Prozent der Kosten sparen könnte. Wie die Arbeitsgemeinschaft am Donnerstag in Berlin mitteilte, kommen zudem Projekte des bundeseigenen Konzerns erheblich teurer als bei privaten Konkurrenten. So koste ein Meter Bahnsteig im Schnitt 4100 Euro, in der Regie anderer Anbieter 2500 Euro. Die Bahn wies den Vergleich als unzulässig zurück. Strengste Sicherheitsstandards seien zwingend. Bei Beleuchtung und Lautsprechern zur Warnung vor durchfahrenden Zügen würden daher weiter strengste Maßstäbe angelegt, sagte Burkhard Ahlert, Bahn-Sprecher für Berlin und Brandenburg. Nach seinen Angaben hat die Bahn in Brandenburg 361 Bahnhöfe und Haltepunkte. Allein in den Jahren 2002/2003 seien für 2,9 Millionen Euro von Bahn und Land 217 Stationen verschönert worden. Dazu zählten Wegeleitsysteme, Vitrinen und Abfallbehälter. „Darüber hinaus gab es große Vorhaben wie den Neubau des Potsdamer Hauptbahnhofes“, sagte Ahlert. Brandenburgs Verkehrsminister Frank Szymanski (SPD) empfahl der Bahn AG, die Studie ernst zu nehmen und ihre Standards auf den Prüfstand zu stellen. „Wir fördern Investitionen in die Bahnhöfe mit erheblichen Mitteln. Daher hat das Land als Aufgabenträger ein großes Interesse an kostengünstigem Bauen.“ Nach Überzeugung der Bundesarbeitsgemeinschaft, die gut 30 öffentliche Träger wie den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg oder den Rhein-Main-Verkehrsverbund vertritt, müssten Haltepunkte im Regionalverkehr günstiger und schneller gebaut und modernisiert werden. Dafür könne auf „überhöhte Standards“ verzichtet werden. So müssten auf kleinen Bahnhöfen oft nicht so teure Lautsprecheranlagen installiert werden.dpa

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