Exklusiv - Immobilienskandal in Brandenburg: Staatsanwalt schließt Akte „Krampnitz“
Es war die größte der Immobilienaffäre der vergangenen Jahre in Brandenburg. Doch jetzt steht das Ermittlungsverfahren zum Verkauf der Krampnitz-Kasernen in Potsdam aus Landesvermögen vor der Einstellung.
Stand:
Potsdam - Die Krampnitz–Affäre steht vor einer überraschenden Wendung: Nach PNN-Informationen wird die Potsdamer Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen den früheren BBG-Geschäftsführer Frank Marczinek wegen Untreue in Kürze einstellen, ebenso die Verfahren gegen zwei weitere Verantwortliche der Brandenburgischen Bodengesellschaft (BBG), die das 112 Hektar große Kasernenareal im Norden der Landeshauptstadt 2007 unter dem damaligen Minister Rainer Speer (SPD) für knapp fünf Millionen Euro veräußert hatte.
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Auch das Betrugs–Verfahren gegen den Anwalt Ingolf Böx, der die landeseigene Kaserne mit einem fingierten Angebot im Namen der Thylander-Gruppe erwarb, die aber nicht Käufer war, soll eingestellt werden. Ein Gutachten im Auftrag der Staatsanwaltschaft bezifferte den Wert zum Zeitpunkt des Verkaufs auf 9,5 Millionen Euro. Trotzdem kommt die Anklagebehörde jetzt zum Ergebnis, dass kein Millionenschaden enstand, die Immobilie nicht weit unter Wert veräußert wurde und es auch keine vorsätzliche Pflichtverletzung der BBG gab.
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