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Brandenburg: Studium mit Gehalt statt Bafög Land lockt Nachwuchs für Verwaltungen

Potsdam - Studieren für ein Monatsgehalt von rund eintausend Euro: Mit diesem neuen Angebot wollen Brandenburgs Verwaltungen auf Landes- und Kommunalebene junge Leute für den öffentlichen Dienst gewinnen. Erstmals seit 20 Jahren bietet Brandenburg wieder einen eigenen Studiengang für künftige Verwaltungsbeamte an.

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Potsdam - Studieren für ein Monatsgehalt von rund eintausend Euro: Mit diesem neuen Angebot wollen Brandenburgs Verwaltungen auf Landes- und Kommunalebene junge Leute für den öffentlichen Dienst gewinnen. Erstmals seit 20 Jahren bietet Brandenburg wieder einen eigenen Studiengang für künftige Verwaltungsbeamte an. Er startet zum Wintersemester 2016 an an der Technischen Hochschule Wildau. In den nächsten Jahren gehen viele Mitarbeiter der Landesverwaltung, wo das Durchschnittsalter bei 50 Jahren liegt, in den Ruhestand .„Das zwingt zum Handeln“, sagte Innenstaatssekretär Matthias Kahl. „Wir suchen Generalisten, die in vielen Feldern der Verwaltung eingesetzt werden.“

Hintergrund ist auch der drohende Fachkräftemangel, der auch die Ministerien, Behörden, Rathäuser und Kreisverwaltungen trifft. „Wir konkurrieren mit der Wirtschaft“, sagte Potsdams OBerbürgermmeister Jann Jakobs (SPD), der auch Präsident des Städte- und Gemeindebundes ist. Der Studiengang startet für 65 Studenten, die vorher bereit als Anwärter vom Land oder den Kommunen eingestellt werden und monatliche Bezüge von 1128,07 Euro Brutto erhalten. Mit dem Abschluss erhalten sie den „Bachelor of Laws“.

Das Land hat 25 Plätze reserviert. Die Bewerbungsfrist dafür läuft bis Ende Oktober. Die Kommunen wollen ihre Stellen jetzt noch ausschreiben, in der Stadtverwaltung Potsdam sind es laut Jakobs sechs. Zwar hatte Potsdam gehofft, den Studiengang in der Landeshauptstadt anzusiedeln. „Aber Wildau ist auch in Ordnung“, sagte Jakobs. Thorsten Metzner

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