Brandenburg: Tagebau-Pläne werden neu ausgelegt
Cottbus – Der Braunkohleplan für den Tagebau Welzow-Süd II wird neu ausgelegt. Grund seien „grundsätzliche Änderungen in Teilen“ des bislang vorliegenden Entwurfs, die sich aus den Einwendungen nach dem ersten Beteiligungsverfahren ergeben haben, bestätigte Klaus-Otto Weymanns, Referatsleiter bei der gemeinsamen Landesplanung Berlin-Brandenburg, die für das Planungsverfahren zuständig ist, am Donnerstag den PNN.
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Cottbus – Der Braunkohleplan für den Tagebau Welzow-Süd II wird neu ausgelegt. Grund seien „grundsätzliche Änderungen in Teilen“ des bislang vorliegenden Entwurfs, die sich aus den Einwendungen nach dem ersten Beteiligungsverfahren ergeben haben, bestätigte Klaus-Otto Weymanns, Referatsleiter bei der gemeinsamen Landesplanung Berlin-Brandenburg, die für das Planungsverfahren zuständig ist, am Donnerstag den PNN. Die Änderungen betreffen vor allem das Thema Umsiedlungen, ergänzte Weymanns, ohne jedoch nähere Angaben machen können.
Ab 2027 will der schwedische Konzern Vattenfall rund 200 Millionen Tonnen Braunkohle aus dem Teilfeld II fördern. Allerdings müssten dafür mehr als 800 Menschen aus umliegenden Ortschaften umgesiedelt werden. Gegen die Pläne hat sich massiver Widerstand formiert. Bereits Ende 2011 wurde der Braunkohleplan für zwei Monate öffentlich ausgelegt. Insgesamt 5000 Einwendungen wurden gemacht und im September dieses Jahres in Cottbus vier Tage lang erörtert.
René Schuster von der Grünen Liga und Vertreter der Umweltverbände Mitglied im Braunkohleausschuss des Landes bezeichnete ein erneutes Beteiligungsverfahren am Donnerstag als überfällig. „Die Verzögerung des Verfahrens geht aber vor allem auf haarsträubende handwerkliche Fehler zurück“, so Schuster. Eine energiepolitische Notwendigkeit der Umsiedlungen werde man aber auch in Zukunft nicht nachweisen können. Denn die Kohle im bereits genehmigten Tagebau Welzow Teilfeld I würde ausreichen, das Kraftwerk Schwarze Pumpe bis nach 2040 zu versorgen, meint der Tagebau-Gegner.
Die Landesvorsitzende der Grünen in Brandenburg, Annalena Baerbock, forderte dagegen die rot-rote Landesregierung auf, die Braunkohlepläne endlich ganz aufzugeben. „Der ganze Vorgang sendet ein deutliches Signal an die Landesregierung, endlich ihre Suche nach neuen Tagebauen aufzugeben“, so die Landesvorsitzende.mat
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