Brandenburg: Taxiüberfälle: Haftstrafe für 17-Jährigen
Berlin - Er gilt ohnehin bereits als Intensivtäter, gestern musste sich der 17-Jährige Kassem K. (Name geändert) vor dem Amtsgericht Berlin-Tiergarten erneut verantworten: Innerhalb eines Monats soll er zwölf Taxifahrer in Wedding beraubt oder bestohlen haben.
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Berlin - Er gilt ohnehin bereits als Intensivtäter, gestern musste sich der 17-Jährige Kassem K. (Name geändert) vor dem Amtsgericht Berlin-Tiergarten erneut verantworten: Innerhalb eines Monats soll er zwölf Taxifahrer in Wedding beraubt oder bestohlen haben. Insgesamt erbeutete er laut Anklage 1400 Euro.
Seit Januar war der Taxiräuber bei den Taten allein oder mit einem Komplizen unterwegs. Am Ziel einer Fahrt angekommen, entriss er beim Bezahlen den Taxifahrern ihre Geldbörsen. In zwei Fällen wurden die Fahrer leicht verletzt. Am 7. Februar war ein Zivilbeamter in der Nähe, als Kassem K. aus einem haltenden Taxi sprang. Er nahm die Verfolgung auf.
Der in Berlin geborene Sohn libanesisch-kurdischer Eltern soll sich immer intensiver mit Glücksspielen befasst haben. Und er beschäftigt seit Jahren Polizei und Justiz. 30 Verfahren liefen bereits gegen K. – etwa wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz oder Körperverletzung.
Die Überfälle habe K. gestanden, so ein Justizsprecher nach dem nicht öffentlichen Prozess. Die Richter seien davon ausgegangen, dass er auf Grund einer Spielsucht bei den Taten vermindert schuldfähig war. Es habe sich um Beschaffungskriminalität gehandelt. Wegen dreifachen Raubes und Diebstahls in neun Fällen wurden zwei Jahren und sechs Monate Haft verhängt. Einbezogen wurde eine frühere Jugendstrafe von eineinhalb Jahren Haft. Zudem wurde K. eine Therapie gegen seine Spielsucht verordnet. K. G
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