Brandenburg: Tempelhof – ein Fall für den Rechnungshof?
Berlin - Mit der umstrittenen Vergabe der Hangars auf dem Flughafen Tempelhof an die Modemesse Bread & Butter soll sich der Bundesrechnungshof beschäftigen. Darum hat der Berliner FDP-Bundestagsabgeordnete Hellmut Königshaus gebeten.
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Berlin - Mit der umstrittenen Vergabe der Hangars auf dem Flughafen Tempelhof an die Modemesse Bread & Butter soll sich der Bundesrechnungshof beschäftigen. Darum hat der Berliner FDP-Bundestagsabgeordnete Hellmut Königshaus gebeten. Der Bund ist Miteigentümer des Flughafens. Die vom Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) eingefädelten Vergabe hat auch zu einem anhaltenden Streit der Babelsberger Filmstudios mit dem Senat geführt. Wie berichtet wollten die Studios die Hangars Tempelhof neben Babelsberg zum zweiten großen Produktionsstandort entwickeln. So sollten in Berlin auch die Außenkulissen der Studios entstehen.
Durch seine Entscheidung hat Wowereit auch Rückhalt bei den Anhängern der Berliner Regierungsparteien SPD und Linke eingebüßt. Die Frage, ob der Senat für die Entwicklung des Flughafen-Areals die richtigen Konzepte habe, verneinen mehr als die Hälfte der Anhänger der SPD (55 Prozent) und der Linken (59 Prozent), wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der „Berliner Zeitung“ ergab. Insgesamt finden mehr als zwei Drittel der Berliner, dass der Senat bei Tempelhof nicht die richtigen Konzepte hat. Befragt wurden 1001 Berliner. Die Entscheidung Wowereits, das Flughafen-Gelände an die Modemesse zu vermieten, lehnen sogar 74 Prozent der Berliner ab. Nur 17 Prozent der Befragten finden dies richtig. Unter den Gegnern sind auch 67 Prozent der SPD- und 72 Prozent der Linke-Anhänger.
Für ein Bürgerbegehren im Bezirk Tempelhof zur Ernennung des Flughafens zum Weltkulturerbe hat eine Initiative nach eigenen Angaben über 9000 Unterschriften gesammelt. Gültig sein müssen 7500. kt/ddp
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