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Das Werk der Tesla-Gigafactory Berlin-Brandenburg. Tesla setzt die Produktion in Deutschland weitgehend aus.

© dpa/Patrick Pleul

Tesla-Produktionsstopp in Brandenburg: Betriebsrat stimmt Verdienstausfall zu – Kritik von IG Metall

Wegen der Angriffe der Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer ruht ein Großteil der Fertigung in Grünheide. Laut der Gewerkschaft geht die Pause zulasten der Arbeitszeitkonten der Mitarbeitenden.

Der rund zweiwöchige Produktionsstopp beim Elektro-Autobauer Tesla hat nach Angaben der IG Metall auch Folgen für die Belegschaft. Der Betriebsrat habe mit der Werkleitung vereinbart, dass die ersten zwei Tage zur Hälfte vom Arbeitszeitkonto abgezogen werden können, teilte die Gewerkschaft am Freitag mit. Die IG Metall war nach eigenen Angaben an dieser Regelung nicht beteiligt. Von Tesla hatte es am Freitag auf Anfrage geheißen: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden bezahlt.“

Tesla muss die Produktion in Grünheide in Brandenburg wegen der Angriffe der jemenitischen Huthi-Rebellen im Roten Meer auf Schiffe für rund zwei Wochen weitgehend stoppen. Da sich die Transportwege verschieben, ist eine Lücke in den Lieferketten entstanden, wie Tesla am Donnerstag mitteilte. Bei den fehlenden Bauteilen handele es sich um „Überseekomponenten“. Details nannte Tesla dazu am Freitag nicht.

Im Zeitraum zwischen dem 29. Januar und 11. Februar sei Tesla dazu gezwungen, die Fahrzeugfertigung in der Gigafactory Berlin-Brandenburg mit Ausnahme einiger weniger Teilbereiche ruhen zu lassen, hieß es.

Die Gewerkschaft kritisierte die Einbußen für die Mitarbeitenden. „Angesichts der immensen Leistung, die den Kolleginnen und Kollegen in Grünheide abverlangt wird, sollte die Werkleitung darauf verzichten und 100 Prozent des Ausfalls selbst übernehmen“, forderte Dirk Schulze, IG Metall-Bezirksleiter für Berlin-Brandenburg und Sachsen. Die Beschäftigten hätten den Produktionsausfall nicht zu verantworten und sollten das unternehmerische Risiko auch nicht tragen müssen. (dpa)

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