Brandenburg: Ticket-Affäre: Erneut Polizist versetzt
Berlin - Die Eintrittskarten-Affäre bei der Berliner Polizei zieht weitere Kreise. Gestern wurde der Leiter des Abschnitts 32 „aus dienstlichen Gründen“ strafversetzt.
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Berlin - Die Eintrittskarten-Affäre bei der Berliner Polizei zieht weitere Kreise. Gestern wurde der Leiter des Abschnitts 32 „aus dienstlichen Gründen“ strafversetzt. Damit trifft es den vierten hochrangigen Polizeiführer der Direktion 3 – und ausgerechnet den Beamten, der den Skandal erkannt und die Ermittlungen angestoßen hatte. Zudem wurde gestern im Polizeipräsidium eine Sonderkommission „Ticket“ eingerichtet, die gegen die vier Polizeiführer und zwei einfache Beamte ermittelt. Polizeipräsident Glietsch teilte mit, dass die Ermittlungen „ohne Rücksicht auf Amt und Funktion der Beschuldigten“ geführt werden. Nachteile haben die vielen Versetzungen: Die Vorbereitungen für die Fußball-WM seien stark behindert, klagen Mitarbeiter. Die Direktion 3 ist zum Beispiel für die Fanmeile auf dem 17. Juni verantwortlich. Wie berichtet, hatte ein Sachbearbeiter des Abschnitts 32 in Mitte über Jahre hinweg mindestens 200 Eintrittskarten bei Veranstaltern geschnorrt. Hartmut H. soll dabei auch Druck auf die Veranstalter ausgeübt haben. So soll er zuletzt beim Management von Classic Open Air vier weitere Gratistickets gefordert haben und dazu sechs Karten fürs VIP-Zelt. J. Hasselmann
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