Warnung vor Unwettern: Tief "Otto" bringt viel Regen

Potsdam  - Sintflutartiger Regen statt Sommersonne: Tief „Otto“ hat am Mittwoch im Südosten Brandenburgs für starke Niederschläge gesorgt. Die Pegel der Flüsse stiegen bislang aber nur leicht.

Der Deutsche Wetterdienst in Potsdam meldete zum Beispiel für Coschen bei Guben (Spree-Neiße) innerhalb von drei Stunden zwölf Liter Regen pro Quadratmeter. Das Tiefdruckgebiet zog über den Osten Brandenburgs nach Norden in die Uckermark und schwächte sich dabei ab. Da ein weiteres Regengebiet mit dem Schwerpunkt Ostbrandenburg naht, gab der Wetterdienst für das Gebiet eine Unwetterwarnung bis Freitag aus.

In der Oderregion erwarten die Meteorologen allein für Donnerstag binnen zwölf Stunden 30 bis 40 Liter pro Quadratmeter und vereinzelt Gewitter. Dadurch könnten örtlich Straßen überflutet werden. Die Wasserstände von Neiße und Oder stiegen nach Angaben des Landesumweltamtes bisher leicht an. Sie liegen jedoch noch immer unter den für diese Jahreszeit üblichen Werten und sogar mehrere Meter unter der niedrigsten Hochwasseralarmstufe 1.

„Unsere Flüsse haben im Vergleich zum Vorjahr, als es öfter Hochwasser gab, noch sehr viel Platz für die Aufnahme von Wassermassen“, sagte der Amtspräsident Matthias Freude. „Wenn es ganz schlimm kommt, haben wir bei Elbe und Oder sieben bis neun Tage Zeit zum Reagieren. Am Freitag wissen wir mehr.“ Bei den Lausitzer Flüssen könnten die Pegelstände jetzt rascher anwachsen, sagte Freude. Dazu gehörten die Röder, Pulsnitz, Schwarze Elster, Spree und Neiße. Für die Spree gebe es in der Talsperre Spremberg (Spree-Neiße) aber ausreichend Stauraum, weil dort wegen Bauarbeiten viel Wasser abgelassen wurde. dpa