Brandenburg: Tod an Charité: Weitere Klinik prüft Akten
Berlin - Nachdem die Charité-Krankenschwester Irene B. wegen Verdachts des zweifachen Mordes verhaftet wurde, prüft nun auch der ehemalige Arbeitgeber, das Jüdische Krankenhaus in Wedding, seine Patientenakten.
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Berlin - Nachdem die Charité-Krankenschwester Irene B. wegen Verdachts des zweifachen Mordes verhaftet wurde, prüft nun auch der ehemalige Arbeitgeber, das Jüdische Krankenhaus in Wedding, seine Patientenakten. Die 54-Jährige war von 1975 bis 1994 als Krankenschwester in dieser Klinik tätig. „Vorsorglich vergleichen wir Todesfälle von Patienten in dieser Zeit und gleichen sie mit den Schichten von Irene B. ab. Wir wollen klären, ob es dort Auffälligkeiten gibt“, sagt der Sprecher des Jüdischen Krankenhauses, Gerhard Nerlich.
Irene B. war vergangene Woche verhaftet worden, weil sie in Verdacht steht, zwei 62 und 77 Jahre alte Patienten auf der Intensivstation der Charité durch eine Überdosis an Medikamenten getötet zu haben.
„Wir müssen nun eine Menge Unterlagen und Dienstpläne durchwälzen. Die Überprüfung kann eine Weile dauern“, sagt Nerlich. Irene B. habe die Intensivstation als Oberschwester geleitet. Doch man habe sich 1994 „im gegenseitigen Einvernehmen“, wie der Sprecher sagt, getrennt. Der Grund: Irene B. soll ihre Führungsaufgaben nicht angemessen wahrgenommen haben. Weitere Angaben wollte Nerlich dazu nicht machen. Doch die Probleme mit ihrem Führungsstil hätten nichts mit ihren fachlichen Fähigkeiten zu tun gehabt. tabu
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